Am 25. Oktober 2020 finden die Gesamterneuerungswahlen des Grossen Rates und des Regierungsrates statt.
Grosser Rat basel
Der Grosse Rat von Basel. (Archivbild) - nau.ch

510 Männer und 282 Frauen bewerben sich um die 100 Sitze des Grossen Rates. Die Kandidierenden des Grossen Rates verteilen sich auf 15 Listen. 4 Listen treten nur im Wahlkreis Kleinbasel an. In Bettingen bewirbt sich neben dem bisherigen Kandidaten des Aktiven Bettingen ein Gegenkandidat der Bettinger Dorfvereinigung um den einzigen Bettinger Sitz.

Das Durchschnittsalter aller Kandidierenden beträgt 47 Jahre. Ein gutes Drittel der Kandidierenden ist unter 40 Jahre alt. Dies hat sich im Vergleich zu 2016 kaum verändert, etwas abgenommen hat der Anteil der unter 25-Jährigen. Leicht zugenommen haben die Anteile in den Alterssegmenten der 30- bis 39-Jährigen sowie der 50- bis 59-Jährigen; Letztere machen jetzt gut ein Viertel aus.

Die grösste Berufsgruppe der Kandidierenden entfällt wie schon 2016 auf die Unternehmensdienstleistungen – hier insbesondere die Juristen, Anwälte und Treuhänder, die insgesamt einen Anteil von 18,4 Prozent erreichen. Leicht abgenommen haben die Anteile der Bildung und Administration, dafür ist 2020 der Geschäftsführungsbereich leicht besser vertreten. Sowohl der Anteil der Studierenden wie auch der Anteil der pensionierten Kandidierenden ist leicht rückläufig.

Den höchsten Frauenanteil weist die Altersgruppe der 25- bis 29-Jährigen mit 42,6 Prozent auf. Mit zunehmendem Alter nimmt der Frauenanteil tendenziell ab: Bei den über 39-Jährigen ist jede dritte Kandidierende eine Frau.

Neuerung bei Zuteilung der Sitze

Von den 80 Bisherigen, die 2020 zur Wiederwahl antreten, ist die Hälfte seit weniger als 4 Jahren im Grossen Rat. Nur gerade jede zehnte Person hat mehr als zwei volle Legislaturen im Grossen Rat hinter sich. 365 aktuell Kandidierende (46 Prozent) sind seit 2008 noch nie zur Wahl in den Grossen Rat angetreten, 18 Prozent versucht sich nach 2016 ein zweites Mal. Insgesamt 427 Personen sind seit 2008 mindestens ein weiteres Mal zur Wahl angetreten.

Für die Zuteilung der Sitze bei der Wahl des Grossen Rates gibt es eine Neuerung: An der Volksabstimmung vom 12. Februar 2017 haben die Stimmberechtigten die Aufhebung des 4-Prozent-Quorums (Sperrklausel) beschlossen. Der Wegfall des Quorums verbessert die Chancen von kleinen Parteien und Gruppierungen bei der Sitzverteilung.

Für die sieben Regierungsratssitze stellen sich 13 Personen zur Wahl: Auf dem gemeinsamen Wahlvorschlag von SP und Grünen figurieren neben den Bisherigen Elisabeth Ackermann (Grüne) und Tanja Soland (SP) neu Beat Jans und Kaspar Sutter (beide SP). Auf dem gemeinsamen Wahlvorschlag von CVP, FDP und LDP kandidiert neben den Bisherigen Baschi Dürr (FDP), Lukas Engelberger (CVP) und Conradin Cramer (LDP) neu Stephanie Eymann (LDP). Einzeln kandidieren Stefan Suter (SVP), Esther Keller (GLP), Christine Kaufmann (EVP), Eric Weber (VA) und Christian Mueller (FUK) für einen der sieben Sitze.

Fürs Regierungsratspräsidium kandidieren Elisabeth Ackermann (Grüne), Stephanie Eymann (LDP), Esther Keller (GLP) und Eric Weber (VA).

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