Die Planungen um die Frauen-EM 2025 gehen voran. Beim Basler Stadion St.-Jakob-Park gibt es allerdings Bedenken aufgrund von Terminkollisionen und Zusatzkosten.
Blaue Sitzreihen im Fussballstadion Sankt-Jakob-Park in Basel, im Hintergrund das Logo des FC Basel. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Fussball-Europameisterschaft der Frauen 2025 wird auch in Basel stattfinden.
  • Beim Stadion St.-Jakob-Park gibt es Bedenken wegen Terminierung und Zusatzkosten.
  • Die Basler Regierung zeigt sich diskussionsbereit und bewilligt zusätzliche Gelder.
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Die Basler Regierung und der FC Basel sind sich einig: Die Frauen-Fussball-Europameisterschaft 2025 soll in Basel stattfinden. Beide Parteien sehen dies als eine einmalige Chance zur Förderung des Frauenfussballs in der Region. Wie die «Basler Zeitung» nun berichtet, gibt es trotz dieser gemeinsamen Vision jedoch einige Herausforderungen.

Finanzielle Bedenken des FC Basel

Der FC Basel, der den St.-Jakob-Park vermietet, sieht finanzielle Risiken bei der Austragung des Turniers. Seit diesem Jahr ist der Club für die Bewirtschaftung und Instandhaltung der Innenräume verantwortlich. Dies beinhaltet auch zusätzliche Kosten, die anfallen, wenn ein weltweit ausgestrahlter Fussball-Grossanlass durchgeführt wird.

Freuen Sie sich auf die Frauen-EM 2025?

«Wir begrüssen die Frauen-EM sehr und wissen um unseren gesellschaftlichen Auftrag als grösster Fussballclub der Region.» Das sagt Chris Kauffmann, CEO des FC Basel, gegenüber der «Basler Zeitung». «Aber die Europameisterschaft ist für uns kein Business Case».

Zusätzliche Kosten durch Terminierung

Zusätzlich zu den Kosten für das Stadion könnten weitere Kosten aufgrund der Terminierung des Turniers anfallen. Es wird erwartet, dass das Turnier im Juli stattfindet – später als die Männer-EM – was zu Terminkollisionen führen könnte.

Dies hatte bereits Bern als finalen Spielort aus dem Rennen genommen: Die Verantwortlichen wollen Terminkollisionen vermeiden.

Mögliche Lösungen?

Trotz dieser Herausforderungen gibt es mögliche Lösungen wie Ausweichstadien oder zusätzlichen Aufwand zur Erhaltung des Spielfeldrasens während des Turniers. Aber all diese Optionen sind mit finanziellem Mehraufwand verbunden.

Kauffmann betont jedoch: «Es braucht tragfähige, zukunftsgerichtete Lösungen.» Diese könnten nur zusammen mit der Basler Regierung gefunden werden.

Bereitschaft zur Diskussion seitens Regierung

Auch wenn noch viele Fragen offen sind – eins steht fest: Die Basler Regierung zeigt sich diskussionsbereit und sieht in Basel einen zentralen Austragungsort für das Turnier.
Gaudenz Wacker vom Erziehungsdepartement teilt dazu mit: «Unabhängig von der Uefa Women's Euro 2025 gibt es bei der Infrastruktur einen gewissen Bedarf an Investitionen.» Gespräche zwischen Kanton und FCB laufen bereits.

Bisher wurden vom Grossrat in Basel 12,9 Millionen Franken für die Durchführung gesprochen. Allerdings ist bislang kein Geld für das Stadioninnere vorgesehen.
Ob diese Summe reichen wird oder ob weitere Investition notwendig sein werden, bleibt abzuwarten.

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