Dubiose Übernahme? Basler Golfer sitzen auf Nadeln
Die «Basler» Golfanlage Lalargue ist momentan wegen diverser Anklagen gegen den Besitzer geschlossen. Nun könnte eine kosovarische Firma die Anlage übernehmen.

Das Wichtigste in Kürze
- Der ehemalige Besitzer der Golfanlage Lalargue wurde in mehreren Punkten angeklagt.
- Deswegen ist der Golfplatz nahe Basel bereits seit längerem geschlossen.
- Nun gab ein kosovarisches Unternehmen ein Kaufangebot ab.
Die Golfanlage «Lalargue» liegt knapp 30 Kilometer von Basel entfernt im französischen Elsass. Dort verwildert der geschlossene Platz immer mehr: Das Gelände wird kaum noch gepflegt, nur der Rasen wird gemäht.
Grund dafür sind die Anschuldigungen am haitianischen Besitzer Peter Reyne. Unter anderem wird er der Geldwäsche bezichtigt und soll einen Baukredit entfremdet haben.
In Basel griff die Steuerverwaltung ein, da es mutmasslich zu Steuerversäumnissen des Unternehmens kam. Reyne ist der Meinung, dass die Anklagen rassistisch motiviert sind – ein schwarzer Unternehmer sei nicht willkommen.
Übernahme durch Baufirma
Während sich Reyne komplett zurückzieht, könnten sich die Pforten der Golfanlage jedoch bald wieder öffnen. Das Bauunternehmen Model Slovenia plant laut Informationen der «BaZ», den Golfclub für einen Preis von 3,6 Millionen Euro zu erwerben.
Informationen über die Firma sind jedoch schwer zu eruieren, eine Webseite gibt es nicht. Das Firmenprofil auf Facebook deutet darauf hin, dass sie ihren Sitz im Kosovo hat, wie die «BaZ» herausfand.
Die Zeitung selbst rief die Nummer an, die auf Facebook hinterlegt war. Es meldet sich ein Mann, der angeblich nur Albanisch beherrscht. Das gesamte Angebot wirkt dementsprechend dubios.
Anlage wäre in wenigen Wochen betriebsfähig
Dennoch scheint das Interesse des Unternehmens ernsthaft: Kürzlich wurde der Investor auf dem Clubgelände gesichtet und hatte angeblich ein Treffen mit dem Bürgermeister. Der Schweizer Clubpräsident Marc Dangel hat die Vertreter der Firma jedoch noch nicht getroffen und besitzt auch keine näheren Informationen.
Falls es tatsächlich zu einem Verkauf kommen sollte, könnte die Golfanlage in wenigen Wochen wieder in Betrieb gehen.
Auf diesen Zeitpunkt müssen die 200 Clubmitglieder, bei denen es sich fast ausschliesslich um Basler handelt, hoffnungsvoll warten.