Wie die Universität Basel mitteilt, erhält die Universität Basel drei neue Professoren.
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Kollegienhaus der Universität Basel. (Symbolbild) - Universität Basel, Mark Niedermann

Der Universitätsrat hat Prof. Dr. Dr. Verena Schünemann zum 1. April 2023 zur Professorin für Naturwissenschaftliche Archäologie an der Philosophisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät gewählt.

Schünemann ist derzeit an der Universität Wien als Assistenzprofessorin für Gen-Kultur-Koevolution bei Krankheiten von Mensch und Tier sowie an der Universität Zürich als Assistenzprofessorin für Paläogenetik tätig.

Die 42-Jährige wurde 2010 am Max-Planck-Institut in Tübingen für Entwicklungsbiologie in Biochemie und 2014 an der Universität Tübingen in naturwissenschaftlicher Archäologie promoviert.

Ihre Tätigkeit am Departement für Evolutionäre Anthropologie an der Universität Wien konzentriert sich darauf, die Interaktionen zwischen Pathogenen und Wirtsorganismen zu erforschen.

Erbgut alter domestizierter Pflanzen und Tiere

Für ihre Forschung erhielt Schünemann einen ERC Consolidator Grant.

Von besonderem Interesse ist dabei die Genomik alter Krankheitserreger, wobei Lepra, Syphillis und Pest besonders im Fokus stehen.

Das Ziel ist, über das Erbgut der Erreger deren Evolution besser zu verstehen. Dies geschieht sowohl anhand archäologischer Funde, als auch moderner Vergleichsproben.

Ein weiterer Teil ihrer Forschung befasst sich mit dem Erbgut alter domestizierter Pflanzen und Tiere.

Professur für Italienisch und Allgemeine Literaturwissenschaft

Der Universitätsrat hat Prof. Dr. Gabriele Bucchi zum Professor für Italienisch und Allgemeine Literaturwissenschaft an der Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften gewählt.

Der in Florenz geborene Bucchi arbeitet derzeit als Senior Lecturer an der Universität Lausanne.

Er wird seine Stelle am Departement für Sprachen und Literaturen am 1. August 2023 antreten.

Überlieferung und Umschreibung klassischer Werke

Die Forschung des 45-Jährigen konzentriert sich auf die Renaissance und die Frühe Neuzeit, insbesondere auf die Überlieferung und Umschreibung klassischer Werke, ritterliche und epische Dichtung, Literatur und philosophisches Denken.

Seine Arbeit zeichnet sich durch ein starkes interdisziplinäres Interesse an anderen Kunstformen und Sprachen aus.

Bucchi wurde 2008 an der Universität Lausanne mit einer Arbeit über poetische Übersetzungen und die Rezeption von Ovids Metamorphosen im 16. Jahrhundert promoviert, für die er 2012 den Preis des Collegium Romanicum erhielt.

Professur Geschichte der Frühen Neuzeit

Ebenfalls zum 1. August 2023 ernennt der Universitätsrat Prof. Dr. Nadine Amsler zur Assistenzprofessorin mit Tenure Track für Geschichte der Frühen Neuzeit an der Philosophisch-Historischen Fakultät.

Amsler studierte Religionswissenschaft und Geschichte in Bern, Berlin, Paris und Peking.

2018 wurde sie an den Universitäten Bern und Freiburg im Breisgau mit einer Arbeit über Jesuiten, Frauen und das häusliche Christentum in China im 17. Jahrhundert promoviert.

Die Dissertation zeigt, wie aus der Anpassung der Jesuiten an die lokale Elite Handlungsspielräume für chinesische Christinnen hervorgingen.

PRIMA-Professorin an der Universität Fribourg

Die 39-Jährige ist seit Juli 2021 PRIMA-Professorin an der Universität Fribourg, wo sie ein Forschungsprojekt zu dynastischer Reproduktion an Fürstenhöfen im 17. und 18. Jahrhundert leitet.

Amslers Forschungsschwerpunkte liegen auf der eurasischen Verflechtungsgeschichte mit Fokus auf China und auf der europäischen Geschlechter-, Politik- und Religionsgeschichte.

Die gebürtige Solothurnerin hat Kenntnisse in mehreren alten und neuen Sprachen, darunter modernem und klassischem Chinesisch.

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