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Clubförderung in Basel zieht positive Bilanz

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Die Basler Clubs nutzen die neue Förderung intensiv. Rund drei Viertel haben Unterstützung für Programme beantragt, fast 60 Prozent sehen darin eine Chance für

Der Spalenberg in Basel mit seinen historischen Gässchen und malerisch verzierten Altstadthäusern ist die Heimat kleiner Spezialgeschäfte.
Der Spalenberg in Basel mit seinen historischen Gässchen und malerisch verzierten Altstadthäusern ist die Heimat kleiner Spezialgeschäfte. - Nau.ch / Werner Rolli

Wie die Stadt Basel mitteilt, können Clubs mit Sitz in Basel-Stadt seit April 2024 Fördergelder beantragen. Das Modell zur Clubförderung sieht eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Musikbüro Basel, dem Verein «Kultur & Gastro» und der Abteilung Kultur Basel-Stadt vor.

Es bietet Beratung, Vernetzung und Vermittlung an. Zudem können Clubs mit Sitz in Basel-Stadt Beiträge für Infrastruktur- und Programmförderung beantragen.

Der Grosse Rat hatte im November 2023 die Mittel für die Clubförderung bewilligt und mit diesem Schritt die Umsetzung der «Trinkgeld-Initiative» abgeschlossen. Das Fördermodell ist bis Ende 2026 in der Pilotphase. Nun liegt eine erste Zwischenbilanz vor.

Förderung als grosse Chance wahrgenommen

Die Clubs nehmen die Förderung insgesamt als grosse Chance wahr. Dies zeigt der «Clubbarometer», eine Erhebung, die in enger Zusammenarbeit zwischen der Abteilung Kultur, dem Musikbüro Basel und dem Verein «Kultur & Gastro» entwickelt und im Auftrag der Abteilung Kultur von der Basler Firma «ConSense» von Mitte Mai bis Ende Juni 2025 bei Basler Clubs durchgeführt wurde.

Die drei Trägerorganisationen der Clubförderung haben die Auswertung des ersten Clubbarometers zum Anlass genommen, die Clubszene heute ins Atlantis einzuladen, um die wichtigsten Zwischenergebnisse vorzustellen. Die Umfrage soll jährlich wiederholt werden.

Fast 60 Prozent der Clubs sehen in den neuen Förderstrukturen und Beratungsangeboten eine Stärkung der Basler Clubszene. Die Fördermöglichkeiten werden rege genutzt: Rund 75 Prozent der Clubs haben bereits beim Musikbüro Basel um Programmförderung ersucht, rund 20 Prozent bei der Abteilung Kultur um Infrastrukturförderung.

Der «Clubbarometer» zeigt weiter, dass rund 50 Prozent der Clubs an Vernetzungsangeboten wie der Clubnacht oder Workshops des Vereins «Kultur & Gastro» teilgenommen oder ein Beratungs- und Vermittlungsangebot in Anspruch genommen haben.

Sinkende Bar-Umsätze

Der «Clubbarometer» wirft aber auch ein Schlaglicht darauf, wie stark die Clubszene unter Druck ist: 33 Prozent der Clubs können nicht kostendeckend wirtschaften, bei sechs Prozent ist die wirtschaftliche Lage gar existenzbedrohend.

Die Gründe dafür sind vielschichtig: Steigende Kosten für Personal, Gagen und Betrieb und ein Publikum, das kurzfristiger plant, weniger ausgeht und dabei weniger konsumiert: Über 70 Prozent beklagen sinkende Bar-Umsätze, während rund 60 Prozent auf gestiegene Gagen hinweisen. Faire Gagen sind zwar bei den Clubs durchgängig ein Ziel, jedoch noch nicht immer möglich.

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