Der Basler SP-Regierungsrat Christoph Brutschin hat vor zu den Gesamterneuerungswahlen im Oktober nicht mehr anzutreten.
SP Basel Christoph Brutschin
Broschüren und Wahlunterlagen liegen auf einem Tisch auf am Parteitag der SP Kanton Bern. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • SP-Regierungsrat Christoph Brutschin tritt nicht mehr zu den Gesamterneuerungswahlen an.
  • Brutschin möchte nicht vorgeworfen werden, er wäre zu lange im Amt gewesen.
  • Was der SP-Politiker nach seinem Rückzug machen werde, bleibt noch offen.

Der Basler SP-Regierungsrat Christoph Brutschin tritt zu den Gesamterneuerungswahlen vom 25. Oktober nicht mehr an. Dies gab seine Partei am Dienstag bekannt. Der 61-Jährige ist Vorsteher des baselstädtischen Departements für Wirtschaft, Soziales und Umwelt (WSU).

Christoph Brutschin ist seit Februar 2009 Mitglied der rot-grün dominierten Basler Regierung. Der Betriebsökonom ist Vorsteher des Departements für Wirtschaft, Soziales und Umwelt und Präsident der kantonalen Volkswirtschaftsdirektorenkonferenz (VDK).

Christoph Brutschin
Der Basler SP-Regierungsrat Christoph Brutschin. - keystone

In der Mitteilung dankt die SP Basel-Stadt Brutschin «für seine Arbeit für den Kanton und sein engagiertes Verhältnis zur Partei». So seien im sozialen Bereich die Prämienverbilligungen ausgebaut und regelmässig angepasst worden. Zudem sei unter Brutschin das schweizweit fortschrittlichste Energiegesetz entstanden, heisst es weiter.

Zukunft von Christoph Brutschin noch offen

Man solle dann aufhören, wenn es am schönsten sei, sagte Christoph Brutschin auf Anfrage. Er wolle sich nicht dem Vorwurf aussetzen lassen, zu lange im Amt zu bleiben. Was er ab Ende Januar 2021 nach seinem Rückzug aus der Basler Regierung machen werde, sei noch offen.

Bis zu seinem Rücktritt will Brutschin unter anderem den Bau des Hafenbeckens 3 vorantreiben. Dieses Projekt zum Abschluss zu bringen, liege im am Herzen, so Brutschin.

Mit dem Rücktritt von Brutschin kommt es in der Basler SP zu einem Generationenwechsel in der Regierung. Denn die Partei muss gleich zwei ihrer bisher drei Sitze in der Exekutive neu besetzen. Bau- und Verkehrsdirektor Hans-Peter Wessels hatte bereits Anfang November 2019 angekündigt, nicht mehr zu den Wahlen anzutreten.

Beat Jans als potenzieller Nachfolger

Zu den potenziellen Nachfolgern von Christoph Brutschin und Wessels zählen unter anderem Beat Jans. Er ist der 55-jährige Nationalrat und Vizepräsident der SP Schweiz. Er stehe zur Verfügung und werde kandidieren, sagte Jans am Dienstag gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Das Regierungsamt reize ihn enorm.

Auch die 39-jährige Grossrätin und Gewerkschaftssekretärin Kerstin Wenk hat angekündigt, für die Exekutive kandidieren zu wollen. Die SP wird am 27. April an ihrer Delegiertenversammlung entscheiden, welche zwei Kandidierenden sie ins Rennen schicken möchte.

Neben drei SP-Mitgliedern gehören der Basler Regierung eine Grüne, ein Freisinniger, ein Christdemokrat sowie ein Liberaler an. Sie werden mit grosser Wahrscheinlichkeit alle nochmals zu den Wahlen vom 25. Oktober antreten.

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