Am 27. und 28. November 2021 findet der öffentliche Depotverkauf von Kunstwerken des Bau- und Verkehrsdepartements Basel statt.
basel
Die Stadt Basel. - Pixabay

Der Kunstbestand des Bau- und Verkehrsdepartements umfasste bisher rund 730 Basler Kunstwerke. Um deren langfristigen Unterhalt sicherzustellen, hatte der Regierungsrat entschieden, die Kunstwerke professionell betreuten, öffentlich einsehbaren Sammlungen anzuvertrauen. Mit Unterstützung einer externen Kunstexpertin hat über ein Drittel der Kunstwerke einen neuen Platz gefunden. Die Neuverteilung des verbliebenen Kunstbesitzes findet seinen Abschluss in einem öffentlichen Depotverkauf. Am 27. und 28. November 2021 suchen rund 300 Kunstwerke ein neues Zuhause bei privaten Kunstfreunden.

Rund die Hälfte der mobilen Kunstwerke sind in einem Depot untergebracht

Seit den 1930er-Jahren hat das Bau- und Verkehrsdepartement regelmässig Kunstwerke von Basler Künstlern erworben, um Verwaltungsbauten und -büros auszustatten. Anfangs hatte jedes Bild einen ihm klar zugewiesenen Platz. Umbauten, Änderungen bei der Nutzung von Gebäuden sowie personelle Wechsel führten dazu, dass zunehmend Werke eingelagert wurden.

Mittlerweile ist rund die Hälfte der mobilen Kunstwerke in einem Depot untergebracht. Die andere Hälfte hängt leihweise in kantonalen Büros sowie in Räumen verschiedener kantonsnaher Institutionen. Die Wartungs- und Restaurierungskosten übersteigen heute den Marktwert der Werke bei Weitem. Der Regierungsrat hat daher entschieden und im Januar 2021 kommuniziert, dass die Werke an öffentliche Sammlungen, Museen und kantonsnahe Institutionen vermittelt werden sollen.

Ziel bei der Vermittlung war es, möglichst viele Werke in öffentlichem Besitz zu halten

Mit der Übernahme ausgewählter Bilder durch den Kunstkredit Basel-Stadt ist sichergestellt, dass kunstgeschichtlich wichtige und für den verwaltungsinternen Leihverkehr geeignete Kunst in Basel bleibt. Über ein Drittel der Kunstwerke konnten mit der Unterstützung einer externen Kunstspezialistin an öffentliche Institutionen übertragen werden. So gelangten Werke in die Öffentliche Kunstsammlung, ins Historische Museum, ins Antikenmuseum sowie ins Museum der Kulturen.

Über die Kantonsgrenze hinaus wurden Werke veräussert an die Sammlung Baselland, ans Bündner Kunstmuseum, an die Kunstmuseen nach Olten, Thun und Moutier, ins Vitromusée nach Romont, ins Dreiländermuseum nach Lörrach, ans Museum Haus Konstruktiv nach Zürich und in die Kunstgewerbesammlung der Zürcher Hochschule der Künste. Ein kleiner Teil der Bilder bleibt nach wie vor im Besitz des BVD, da diese spezifisch mit einer Liegenschaft verbunden sind.

Die Sichtbarkeit der Kunstwerke ist ein wichtiges Kriterium

Neben dem Verbleib der Kunst in öffentlichem Besitz war die langfristige Sichtbarkeit der Kunstwerke, idealerweise auf Kantonsgebiet, ein weiteres wichtiges Kriterium bei der Vermittlung. Diesem Aspekt konnte mit der Veräusserung von Werken an die langjährige Leihnehmerin, die Stiftung Adullam, Rechnung getragen werden oder auch mit dem Erwerb mehrerer Werke durch die Sammlung der Firma Hoffmann-La Roche.

Ein öffentlicher Depotverkauf findet in der Voltahalle statt

In einem nächsten Schritt kommt nun die Bevölkerung zum Zug. Die ursprünglich mit öffentlichen Geldern erworbene Kunst wird allgemein zugänglich gemacht. Am 27. und 28. November 2021 findet in der Voltahalle ein Depotverkauf statt. Rund 300 Bilder, Zeichnungen und Druckgrafiken suchen ein neues Zuhause bei privaten Kunstfreunden. Landschaften, Stadtansichten, Stillleben und abstrakte Kompositionen im Klein- und Grossformat können zu moderaten Preisen erworben werden. Die Werkliste steht ab Freitag, 19. November online zur Verfügung.

Oberste Priorität bei der Vermittlung ist die Wertschätzung der Künstler

Bei allen Teilschritten des Vermittlungsverfahrens hatte die Wertschätzung für das Schaffen der Künstler oberste Priorität. Künstler, deren Werke jetzt zum Verkauf kommen sowie Nachlässe und Nachlassverwaltungen werden, wenn immer möglich, informiert. Sie haben das Recht, ihre Bilder bei Nicht-Verkauf kostenlos zu übernehmen. Das Bau- und Verkehrsdepartement ist auch in Zukunft weiterhin für die Pflege und den Unterhalt jener Kunstwerke verantwortlich, die für einen bestimmten Standort entwickelt wurden und mit einer Liegenschaft oder ihrem jeweiligen Aussenraum verbunden sind.

Der Depotverkauf findet in der Voltahalle, Ampèreplatz 6, am Samstag, den 27. November 2021, von 10 bis 17 Uhr sowie am Sonntag, den 28. November 2021, von 12 bis 16 Uhr, statt. Der Zutritt erfordert ein gültiges Covid-Zertifikat und es besteht Maskenpflicht.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

VerkaufRocheKunst