Das Gesundheitsdepartement Basel-Stadt (GD) vereinfacht die Betreuung von Menschen, die am Coronavirus erkrankt sind und sich nicht im Spital, sondern in Isolation befinden. Eingesetzt wird dafür eine App, die am Montag lanciert wurde.
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Basel-Stadt. - Kanton Basel-Stadt

Für die Benützung der neuen App wären am Montag im Stadtkanton 30 Personen in Frage gekommen, wie aus einer Mitteilung des GD hervorgeht: Neben den 16 Covid-Kranken in Isolation auch jene 14 Kontaktpersonen, die sich in Quarantäne befinden.

Diese Personengruppen wurden im Stadtkanton bisher telefonisch kontaktiert und betreut. Bei Risikopatienten ist dies gemäss Communiqué täglich der Fall. Dank der neuen «Covid Care App» kann die Betreuung dieser Menschen nach dem telefonischen Erstkontakt künftig in einfacher Form über das Smartphone erfolgen.

So werden die Betroffenen via App täglich aufgefordert, einen kurzen Fragebogen zu ihrem aktuellen Gesundheitszustand ausfüllen. Verschlechtert sich dieser, nimmt der kantonsärztliche Dienst Kontakt mit ihnen auf. Eine Kontaktaufnahme kann auch per App gewünscht werden.

Gefragt wird in der App auch, ob Personen im Haushalt vergleichbare Symptome aufweisen oder ob die Versorgung mit Lebensmitteln, Schutzmasken oder Medikamenten gesichert ist. Ein weiteres Thema ist der Bedarf nach medizinischer oder psychologischer Unterstützung.

Die Benutzung der App ist nach Angaben des GD freiwillig. Wer will, kann sich weiterhin per Telefon betreuen lassen. Die App ist nicht frei verfügbar, vielmehr werden die Zugangsdaten vom GD zur Verfügung gestellt.

Mit der Covid Care App sieht sich der Kanton Basel-Stadt bereit, ab Mitte Mai das landesweit verstärkte Contact Tracing in moderner Form zu leisten, heisst es im Communiqué. Die App verfüge jedoch weder über eine Trackingfunktion noch zeichne sie Bewegungen auf. Sie erleichtere lediglich die Kommunikation zwischen dem kantonsärztlichen Dienst und Menschen in Isolation und Quarantäne.

Entwickelt wurde die App vom Gesundheitsdepartement Basel-Stadt gemeinsam mit dem Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen KPMG. Bei Interesse wird sie auch anderen Kantonen zur Verfugung gestellt

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