Basel: 21-jährige Betrügerin dank Restaurantmitarbeiter festgenommen
Am Dienstag konnte in Basel eine mutmassliche Betrügerin angehalten werden. Sie hatte versucht, durch einen «Schocktelefon» an Bargeld und Schmuck zu gelangen.

Das Wichtigste in Kürze
- Am Dienstag konnte in Basel eine mutmassliche Betrügerin angehalten werden.
- Sie hatte versucht, Schmuck und Bargeld von einer Seniorin zu erbeuten.
- Die Polizei warnt vor dieser Betrugsmasche.
Am Dienstag, kurz vor 16 Uhr, hat die Kantonspolizei Basel-Stadt eine mutmassliche Betrügerin angehalten und im Auftrag der Staatsanwaltschaft Basel-Stadt festgenommen.
Die 21-Jährige hatte nach einem so genannten «Schocktelefon» von ihrem Opfer Schmuck und Bargeld im Wert von insgesamt über 200'000 Franken entgegengenommen.
Die Staatsanwaltschaft wird dem Zwangsmassnahmengericht Untersuchungshaft beantragen.
Ersten Ermittlungen der Kriminalpolizei der Staatsanwaltschaft zufolge hatte eine 78-jährige Frau der polnischen Staatsbürgerin zu verschiedenen Zeiten den Schmuck und das Bargeld übergeben.
Ein Restaurantmitarbeiter hörte das Telefongespräch mit
Die Festnahme konnte dank eines aufmerksamen Restaurantmitarbeiters in der Innenstadt erfolgen.
Er hatte mitgehört, wie die Geschädigte am Telefon über einen höheren Geldbetrag in Zusammenhang mit dem Unfall ihrer Tochter sprach, und alarmierte daraufhin die Polizei.

Nähere Angaben kann die Staatsanwaltschaft aus ermittlungstaktischen Gründen nicht machen.
Dank einer sehr guten Zusammenarbeit konnte die französische Polizei innerhalb eines Rechtshilfeverfahrens noch gleichentags am vorübergehenden Wohnort der Festgenommenen in St. Louis einen Teil des Deliktsgutes sicherstellen.
Die Betrüger geben sich auch als Sicherheitsverantwortliche von Banken aus
Während der «Schockanrufe» – eine der Telefonbetrugsmaschen – geben sich Betrüger als Kriminalbeamte, Polizisten oder Sicherheitsverantwortliche von Banken aus.
Sie teilen ihren Opfern beispielsweise mit, dass ein Angehöriger in einen tödlichen Unfall verwickelt sei, dass ein Einbruch bevorstünde oder dass sie bei ihrer Bank beinahe Opfer von falschen Abbuchungen geworden seien.

Die Hochdeutsch oder seit einiger Zeit auch Schweizerdeutsch sprechenden Anrufer nehmen über eine gefälschte Rufnummer eine Verbindung mit den potentiellen Opfern auf.
Auf dem Telefondisplay erscheint eine offizielle Amtsnummer, so beispielsweise diejenige einer Polizeiwache oder einer Behörde.
Die Polizei verlang niemals Geld oder Wertgegenstände
Die Staatsanwaltschaft Basel-Stadt erinnert daran, dass die Polizei nie jemanden auffordert, Geld bei einer Bank oder einem Finanzinstitut abzuheben.
Sie verlangt auch nicht, dass man ihr Geld oder Schmuck oder andere Wertgegenstände aushändigt.
Bei den geringsten Zweifeln, ob es sich bei einer Anruferin oder einem Anrufer um echte Polizisten handelt, ist unverzüglich über den Notruf 117 Kontakt mit der Kantonspolizei Basel-Stadt aufzunehmen.
Weitere Tipps zur Prävention und Empfehlungen finden sich im Flyer der Kantonspolizei BaselStadt zu dieser Betrugsmasche und auf der thematischen Webseite der Kantonspolizei Zürich.