Am vergangenen Wochenende fand das erste von insgesamt zwei Qualifikationsturnieren für die Schweizer Meisterschaft der A-Junioren statt.
Badener Curling Junioren
Die Badener Curling-Junioren überzeugten in ihrem ersten Härtetest. - zVg
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Im schweizerischen Juniorencurling wird in vier Stärkeklassen über alle Alterskategorien hinweg gespielt, bis zum Alter von 20 Jahren. In der Klasse der A-Junioren spielen die stärksten nationalen Teams von Lausanne über Basel, Wildhaus, Interlaken, Aarau, Aarau-Zug bis Morges.

Mittendrin das Badener Team CC Baden Regio CNC Hoffmann, welches die zweite Saison im A spielt.

Spiel auf Augenhöhe gegen Top-Favorit

Beim ersten Spiel trafen die Badener Jungcurler, wie bei den European Junior Curling Tournaments (EJCT) in Kopenhagen, auf Wildhaus. Ein Team, welches von Swiss Curling als Nationalteam bei den Junioren auserkoren wurde und entsprechend besonders gefördert wird.

In den ersten vier Ends konnten die Badener das Spiel sehr ausgeglichen halten. Nach der Pause gelang es Wildhaus, ein dreier Haus zu schreiben und anschliessend einen Stein zu stehlen. Dies bedeutete quasi die Vor-Entscheidung. Obwohl sich die Badener End für End zurückkämpften, mussten sie am Schluss alles riskieren.

Sie lagen mit zwei Steinen im Haus, und noch je ein Stein war zu spielen. Der Badener Stein gelang nicht wunschgemäss und war zu tief im Spielfeld. So nutzte Wildhaus die Chance, mit dem letzten Stein anstelle des 7:6 aus Badener Sicht für ein 4:7 zu sorgen.

Zum Spiel muss aber gesagt werden, dass es ein Spiel auf Augenhöhe war und in beide Richtungen hätte gehen können. Für die Qualifikation zur Schweizer Meisterschaft in Thun zählt aber nur Sieg oder Niederlage. Somit starteten die Badener mit einem 0:1-Record.

Überzeugender Auftritt gegen die Aufsteiger

Im zweiten und dritten Spiel standen die beiden Aufsteiger Interlaken und Aarau an. Während Interlaken den Aufstieg in die A-Klasse absolut überzeugend und dominant gestaltete, war der Aufstieg von Aarau eher eine Überraschung.

Entsprechend waren die beiden Spiele auch sehr unterschiedlich. Zwar legten die Badener gleich mit einem 3-Haus im ersten End und einem gestohlenen Stein im zweiten End vor. Sie liessen es aber zu, dass Interlaken um Skip Simon Ringgenberg im 3. End mit 3 Steinen zu 4:3 zurück ins Spiel fand.

Die Reaktion folgte aber umgehend. Drei weitere Steine für Baden im 4. und 6. End führten vorzeitigen Entscheidung mit 10:4 nach 6 Ends zu Gunsten der Badener.

Klarer Sieg im Kantonsderby

Im letzten Spiel ging es gegen das Team Manz vom CC Aarau. Das Recht am letzten Stein konnte Aarau durch gute «Last-Stone-Draw»-Steine gewinnen. Trotzdem war es von Beginn an ein schweres Spiel für Aarau.

Der Klassenunterschied von einem etablierten A-Team zu einem Aufsteiger war letztendlich einfach zu deutlich. Während 61 % der Steine von CC Baden Regio CNC Hoffmann perfekt platziert wurden, gelangen den Aarauern nur 47 %. Dieser prozentuale Unterschied wirkte sich dann im Resultat aus.

12:0 führten die Badener, ohne jemals den letzten Stein zu haben, nach 5 Ends. Die Entscheidung war gefallen, und im letzten End wurde entsprechend defensiv gespielt, damit kaum Steine im Haus lagen.

Mit dem letzten Stein musste Lucien Durrieu gegen 3 Steine der Badener spielen. Zwar gelang es ihm, einen Letzten zu schreiben. Trotzdem fiel das Spiel deutlich mit einem Endstand von 12:1 zu Gunsten des CC Baden Regio CNC Hoffmann aus.

Top-Curling-Influencer

Via Instagram Live haben 384 Leute das Kantonsderby via Stream verfolgt, was einem guten Wert entspricht. Auf Instagram folgen heute über 5300 Personen dem Team, was die sympathischen Badener zu den Top-Sport-Influencern im Schweizer Curling-Sport macht.

«Für uns ist Instagram ein guter Kanal, um Freunde, Curling-Fans und weitere Personen zu erreichen und von Zeit zu Zeit mit einem Blick hinter die Kulissen zu zeigen, welchen Aufwand wir treiben und was die Faszination Curling ausmacht», sagt Siro Schmid, der innerhalb des Teams den Account betreut.

Man ist sich aber bewusst, dass es Sponsoren in einem Nischensport begrüssen, wenn sie von einer grossen Community gesehen werden.

Via Bern nach Thun

Jetzt stehen noch letzte Trainings, sowie ein kleines Turnier mit den allerjüngsten Badener Juniorinnen und Junioren, den Cherry Rockers an. Ein wichtiger Termin, um den Jungen zu zeigen, was möglich ist. Anschliessend gibt es eine Woche trainingsfrei, die erste Woche seit August. Im Januar soll dann nochmals voll motiviert beim zweiten Qualifikationsturnier in Bern angegriffen werden.

Dort wird es einen Waadtländer Samstag mit je einem Spiel gegen Lausanne Olympic und Morges geben. Lausanne liegt nach dem ersten Wochenende mit drei Siegen vor den Badenern, welche sich auf Rang drei klassieren. Morges hat zwar aus drei Spielen nur einen Sieg, sollte aber nicht unterschätzt werden.

Bei beiden Niederlagen waren Sie im Zusatz-End und haben dies jeweils gegen Lausanne und Wildhaus verloren, welche aktuell Tabellenführer sind. Der Top-Favorit wird also bisher seiner Favoritenrolle gerecht.

Durch einen weiteren Sieg kann der Badener Skip Nicola Brand mit seinem Team die Qualifikation für die Schweizermeisterschaft in Thun sichern. Jeder weitere Sieg hilft, die Ausgangslage zu verbessern, um dem Ziel einer Medaille näherzukommen. Wer das Curling Team näher verfolgen will, kann dies via Instagram tun.

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