Wie die Gemeinde Zurzach mitteilt, erfordert die Renovierung des Chilebückli 400'000 Franken. Die Stiftung lanciert ein Crowdfunding. Jeder Beitrag zählt.
Das Rheingebiet im Winter. - Gemeinde Bad Zurzach
Das Rheingebiet im Winter. - Gemeinde Bad Zurzach - Bad Zurzach Tourismus AG
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Viele der Leser dürften den wunderschönen Platz über dem Rhein kennen, mit der kleinen Kapelle, den römischen Mauern, dem alten Taufbecken und den schattenspendenden Bäumen.

Ob als Bühne fürs Verenaspiel oder einen Teil des Jodlerfests, als Schauplatz für die Halloween-Veranstaltung für Kinder oder einfach zum Sitzen und Geniessen.

Bänke und Rasen laden zum Verweilen ein, und immer wieder schweift der Blick zur Kapelle, umrahmt von den Säulenpappeln.

«Wie es wohl drinnen aussieht?»

Das mag sich der eine oder die andere dabei denken, denn öffentlich zugänglich ist die Kapelle nicht. Nur bei Trauungen oder für geplante Führungen gibt es Zugang ins Innere.

Und dabei wäre dieser Blick durchaus lohnend. Die Gründungsgeschichte der Kapelle wird im elften Jahrhundert von einem Mönch im sogenannten «Mirakelbuch» geschildert.

Er erzählt vom Auffinden des «Verena-Krügleins» und der «schönen Kirche», die zur Erinnerung an diesen wunderbaren Fund erbaut worden sei.

Eine Reise durch die Jahrhunderte

Im Spendenflyer der Stiftung Kirchlibuck-Burgkapelle steht Folgendes geschrieben. «Eine Rille im Aussenverputz markiert die ursprüngliche Länge der Kapelle.

Das schlichte Innere wird vom Verena-Bilderzyklus von 1610 bis 1617 und dem Altar von 1700 dominiert.

Vor dem Kapelleneingang liegt der Plattenboden eines ehemaligen Vorzeichens mit Aussenkanzel mit Predigt anlässlich der Osterdienstagsprozession.»

Damit diese Schätze erhalten werden, braucht es eine Renovation

Aufsteigende Feuchtigkeit in den Bruchsteinwänden der Kapelle führt zu Rissen und Abplatzungen der Aussen- und Innenputze und zu einer schleichenden Versalzung und Zerstörung des Mauerwerks.

Zudem führt die Raumfeuchtigkeit im nicht unterkellerten und mit den kleinen Fenstern nur ungenügend belüftbaren Kirchenschiff zu unschönen Verfärbungen der Stuckdecke, zu Feuchtigkeitsschäden an den wertvollen Bildern des Verenazyklus sowie am Hochaltar und am Treppenaufgang zum Dachstock.

Alle Arbeiten erfolgen in Absprache mit der Denkmalpflege und werden so schonend wie möglich ausgeführt.

Jeder Beitrag zählt

Die Gesamtkosten belaufen sich auf 400'000 Franken – ein Betrag, den die Stiftung nicht aus eigenen Kräften stemmen kann.

Deswegen lanciert diese seit dem 17. September 2023 ein sogenanntes Crowdfunding, also eine Spendensammlung, bei der sich alle mit einem Batzen beteiligen können.

Von Kleinstspenden über wenige Franken bis hoffentlich der einen oder anderen Grossspende ist jeder Beitrag willkommen und wertvoll.

Glühweinabend am Kirchlibuck am 29. Dezember 2023

Spendenflyer können bei der Gemeinde, im Tourismusbüro und bei der Raiffeisenbank bezogen werden.

Diese können aber auch bestellt werden. Informationen dazu sind auf der Webseite der Gemeinde zu finden.

Im Rahmen der Spendenaktion führt die Stiftung einen geselligen Glühweinabend durch. Am 29. Dezember 2023, ab 19 Uhr auf dem Kirchlibuck vor der Burgkapelle sind Bürger herzlich eingeladen.

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