Der TV Endingen empfing den aktuellen Tabellenleader Kadetten Schaffhausen zu einem weiteren Geisterspiel.
TV Endingen
Youngster Leandro Lüthi bei seinem ersten Treffer in der NLA. - TV Endingen
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Die Befürchtung der lahmen Meisterschaftsspiele ohne Zuschauer hatte sich im Derby nicht bestätigt. Auch am Samstagsspiel gegen den Schweizer Meister waren die Trommler aktiv wie immer und steuerten wesentlich zur guten Atmosphäre in der Halle bei.

Bereits die ersten Minuten deuteten auf ein torreiches Spiel hin. Die Kadetten zeigten sich einen Zacken schneller und wendiger als die Gegner vom Mittwoch und prompt war die Endinger Defensive oft einen Schritt zu spät. Dafür gelangen vorne die schnellen, einfachen Tore.

David gegen Goliath, der TV Endingen hatte nichts zu verlieren und konnte locker aufspielen. Sie blieben weiterhin aktiv und liessen sich nicht unterkriegen. Die Kadetten konnten zu Beginn ihre Klasse nicht voll ausspielen.

Gäste mussten sich auf neue Defensive einstellen

Mit nur zwei Toren Vorsprung nach einer Viertelstunde nahm Trainer Eyolfsson ein Teamtimeout, er war mit der Leistung seines Teams nicht zufrieden. Die Strategie ging vorerst nicht auf, denn der TV Endingen konnte in Unterzahl den Anschlusstreffer landen. Gegen die Flügeltore von Sebastian Frimmel fand die Verteidigung aber kein Rezept. Auf Endinger Seite zeigte Oliver Mauron seine Flügelqualitäten.

Die Endinger Abwehr griff nun früher beherzt ein, die Gäste mussten sich auf die neue Defensive einstellen. Die Wurfgeschosse kamen nun wie Kanonengeschosse aus der zweiten Reihe.

Weder Vit Schams nochYves Imhof kamen an die Schüsse heran. Kadetten Schaffhausen vergrösserte zusehends den Vorsprung, doch auch auf Endinger Seite fielen Tore. Die Gäste konnten mit einem komfortablen 15:21 zur Pause in die Kabine.

Motivierte und kämpferische Spieler

Der TVE startete zur zweiten Spielhälfte nicht mehr so locker, flockig. Die Fehlpässe häuften sich. Der Ballbesitz ging durch mangelnde Konzentration oft zu schnell verloren. Die Gäste nutzten die Gelegenheiten und setzten sich langsam aber sicher weiter ab.

Doch der TV Endingen zeigte Moral, gab sich nicht auf und fand immer wieder den Weg ins gegnerische Tor. Nach zehn Minuten hatten die Endinger gleich viel Tore realisiert wie am vergangenen Mittwoch in der ganzen zweiten Halbzeit. Die Spieler zeigten sich motiviert und kämpferisch.

Die Kadetten konnten zwar immer wieder durch die Endinger Abwehr durchbrechen, doch vorne setzten sich alle Spieler weiterhin mit viel Druck in die Tiefe ein. Es half alles nichts, die Gastgeber mussten abreissen lassen.

Mit Lüthi, Hitz und Mischler wurden die jungen Spieler eingesetzt. Sie spielten beherzt, Lüthi durfte sich sogar über seinen ersten Treffer in der NLA freuen. In den letzten zehn Minuten fehlten die Kräfte. Die Kadetten dominierten nach Belieben und liessen den Endinger nicht den Hauch einer Chance. Die Schüsse landeten unhaltbar im Endinger Kasten.

TV Endingen : Kadetten Schaffhausen 26:42 (15:21)

GoEasy Arena Siggenthal Station, 50 Zuschauer, SR Salah, Brunner.

TV Endingen: Schams, Imhof; Fischer, Riechsteiner L. (2), Radovanovic, Mühlebach, Riechsteiner Ch. (1), Huwyler (4), Mischler (1), Mauron (6), Grau (5), Hirsbrunner, Laurouche (7), Schafroth, Hitz, Lüthi (1).

Kadetten Schaffhausen: Pilipovic; Biosca; Ben Romdhane, Zehnder (1), Küttel (6), Schmidt (2), Schopper (3), Sesum, Teubert (1), Gerbl (2), Maros (8), Schelker (1), Frimmel (4), Tominec (3), Herburger (1), Montoro, Csaszar (10), Novak (1)

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