Das lithiumhaltige Mineralwasser aus dem Aargauer Untergrund soll in Glasflaschen erhältlich sein. Bis zu zwei Millionen produzierte Flaschen werden angepeilt
Frau trinkt Wasser
Mineralwasser gibt es in unterschiedlicher Qualität. - Pexels
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Das Areal der Mineralquelle Zurzach AG ist für 40 Millionen Franken verkauft worden. Der neue Eigentümer will den per Ende 2022 geschlossenen Abfüllbetrieb wieder aufnehmen.

Neu soll das lithiumhaltige Mineralwasser aus dem Aargauer Untergrund in Glasflaschen erhältlich sein.

Beim Käufer des Areals handelt es sich um Werner Hofmann aus Buchs ZH. Der Unternehmer wurde bekannt, als er im Luxuhotel Atlantis in Zürich günstige Zimmer an Studierende vermietete.

Ein grosser Teil der Industriehallen in Bad Zurzach wird künftig für andere Zwecke genutzt.

Minerallwasser kommt neu in Glasflaschen

Zusammen mit Hanspeter Brunner, vorher Geschäftsführer der Mineralquelle Zurzach AG, hat Hofmann die Firma Zurzacher Mineralwasser AG gegründet.

Diese wird sich in den Räumen einmieten und dort eine neue Abfüllanlage installieren.

Sie soll Anfang 2024 in Betrieb gehen. Verkauft wird das Wasser neu in Glasflaschen. Brunner bestätigte am Donnerstag, 30. März 2023, auf Anfrage einen entsprechenden Bericht der «Aargauer Zeitung».

Drei bis vier Mitarbeitende sind geplant – 70 verloren ihren Job

Im Vergleich zum vorherigen Betrieb, wo zuletzt 50 Millionen Einheiten im Jahr abgefüllt wurden, soll die Produktion klein starten.

Denkbar sei, dass die Produktion von anfänglich einigen 100'000 Flaschen später auf 1 bis 2 Millionen gesteigert würde, sagte Brunner.

Mittelfristig wolle er drei bis vier Mitarbeitende anstellen. Als Folge der Schliessung hatten rund 70 Angestellte ihren Job verloren.

Andi Meier, Gemeindeammann von Zurzach, sagte auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA: «Für die Gemeinde ist es sehr erfreulich, dass nun so schnell wieder Leben ins Areal einkehren wird. Und es ist schön, dass die Marke Zurzacher Mineralwasser weiter existiert.»

Einzige Mineralquellbohrung, die noch kommerziell genutzt wird

Die Mineralquelle Zurzach AG bestand seit 1957 und war 1980 vom deutschen Unternehmen Riha Wesergold übernommen worden.

Das Wasser stammt aus einer Quellbohrung in 430 Metern Tiefe. Es hat eine natürliche Temperatur von 39,9 Grad und wird – ausser für die Getränkeproduktion – im Thermalbad von Zurzach genutzt.

Im Aargau gibt es noch zwei weitere Mineralquellen: Bad Schwarzenberg in Gontenschwil sowie Schenkenberg in Schinznach.

Diese werden jedoch schon länger nicht mehr kommerziell zur Herstellung von abgefülltem Mineralwasser genutzt.

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