Altholzinsel im Mellikoner Wald gut für das Ökosystem

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Wie die Gemeinde Mellikon berichtet, wurden im Gebiet Ackerraihalde beim Tägerbach über 1,5 Hektar Waldfläche als Altholzinsel ausgeschieden.

Besonders im Wald bemerkt man den Jahreszeitenwechsel.
Besonders im Wald bemerkt man den Jahreszeitenwechsel. - Keystone

Vielleicht fragen sich einige Spaziergänger, warum der Waldabschnitt im Gebiet Ackerraihalde beim Tägerbach in Mellikon so viel Altholz aufweist. Hier wurde eine Fläche von 1,59 Hektar schon seit einigen Jahren als Altholzinsel ausgeschieden. Der Altholzinsel liegen 50-jährige Nutzungsverzichtsverträge zwischen dem Kanton und den Waldbesitzern zugrunde.

Altholzinseln bilden Vernetzungstrittsteine zwischen den grossen Naturwaldreservaten. Auf diesen Flächen sollen die Bäume ihr wirtschaftlich optimales Alter überschreiten und wirklich alt werden dürfen. Viele alt- und totholzbewohnende Tiere sind wenig mobil. Isolierte Naturwaldreservate wären daher als Lebensräume für sie ungenügend. Tierpopulationen brauchen eine Möglichkeit zum Austausch untereinander.

Altholzinseln fördern die Ausbreitung von Tierarten

Die Altholzinseln sollen die Vernetzung zwischen den grösseren Naturwaldreservaten gewährleisten. Je näher die nächstgelegene Nutzungsverzichtsfläche liegt, desto höher ist die Chance, dass sich die Tierarten ausbreiten und auch neue Lebensräume besiedeln können. Totholzorganismen zu fördern, ist ein Beitrag zur nachhaltigen Waldbewirtschaftung. Das BAFU unterstützt im Rahmen der Schweizer Waldpolitik zwei wirksame, flächenbezogene Massnahmen für die natürliche Waldentwicklung und Förderung von Totholz finanziell: die Schaffung von Waldreservaten sowie von Altholzinseln.

Totholz in den Wäldern soll gefördert werden

Bund und Kantone streben bis 2030 an, dass 10 Prozent der Schweizer Waldfläche als Reservate unter Schutz stehen, davon etwa die Hälfte als Naturwaldreservate, in denen keine Nutzung mehr stattfinden soll. Auf der ganzen Waldfläche sollte eine minimale Totholzmenge vorkommen. Es ist aber besser, einige Bestände mit überdurchschnittlich viel Totholz zu haben als in allen Wäldern ein bisschen Totholz, das für viele spezialisierte Arten doch nicht ausreicht. Um xylobionte Arten in einem Gebiet langfristig zu erhalten, müssen stets alle Abbauphasen und eine grosse Vielfalt an Totholzdurchmessern vorhanden sein. Da dickes Totholz im bewirtschafteten Schweizer Wald selten ist, sollte es besonders gefördert werden.

Weitere Informationen findet man auf der Webseite von «Totholz» sowie auf der Webseite von «Waldwissen».

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