Im Auftrag der Gemeinde werden Mitglieder des Zuger Vogelschutzvereins am Samstag, 3. Juni 2023, Brutstandorte von Gebäudebrütern suchen.
Schwalbennest an einem Gebäude. Die Schweizerische Vogelwarte gibt Tipps für den Umgang mit Gebäudebrütern. (Archivbild)
Schwalbennest an einem Gebäude. Die Schweizerische Vogelwarte gibt Tipps für den Umgang mit Gebäudebrütern. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/EPA/KATIA CHRISTADOULOU
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Wie die Gemeinde Baar bekannt gibt, nisten Mauersegler, Schwalben oder Turmfalken üblicherweise an Felsen.

Im Siedlungsgebiet von Baar nisten diese gefährdeten Vögel unter Vordächern oder an Fassaden mit Vorsprüngen.

Im Jahr 2021 hat die Gemeinde Baar deshalb ein Gebäudebrüterinventar in Auftrag gegeben.

Experten haben das gesamte Gemeindegebiet nach Brutstandorten abgesucht. Damals konnten 161 Nistplätze nachgewiesen werden.

Zusätzliche Brutplätze werden vermutet

Zudem stellten die Ornithologen fast 500 Verdachtsstandorte fest – Orte also, die für Gebäudebrüter geeignet wären und an welchen ein Nistplatz vermutet wird.

Die hohe Zahl an Verdachtsstandorten hat die gemeindliche Fachstelle Energie und Umwelt dazu bewogen, eine Überprüfung dieser potenziellen Nistplätze in Auftrag zu geben.

«Wir möchten gerne möglichst viele der Verdachtsstandorte in Brutstandorte umwandeln», erklärt der zuständige Gemeinderat Zari Dzaferi.

Der Grund ist einfach: «Nur bei einem nachgewiesenen Brutstandort kann die Gemeinde Einfluss nehmen und beispielsweise bei baulichen Veränderungen einen Schutz oder Ersatz der Standorte verlangen.»

Die Verdachtsstandorte werden im Juni 2023 überprüft

Rund 20 Mitglieder des Zuger Vogelschutzvereins werden deshalb am Samstag, 3. Juni 2023, von circa 9 bis 12 Uhr an den Verdachtsstandorten im Siedlungsgebiet unterwegs sein.

«Wir möchten die Baarerinnen und Baarer um Verständnis bitten, dass private Gebäude mit Feldstechern nach Brutstandorten von Mauerseglern, Schwalben oder Turmfalken abgesucht werden», sagt Zari Dzaferi.

Die nachgewiesenen Brut- sowie die Verdachtsstandorte auf Baarer Gemeindegebiet können auf der Webseite von «Zugmap» (Reiter Natur und Umwelt/Wald, Flora, Fauna) eingesehen werden.

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