Wie die Gemeinde Baar informiert, stehen die Grossprojekte Sternmatt und Wiesental, die Ortsplanungsrevision und die Digitalisierung im Zentrum des Jahres 2024.
Rathausstrasse Baar.
Rathausstrasse Baar. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel
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Jedes Jahr setzen sich der Gemeinderat und die Verwaltung Jahresziele.

In der Gemeinde Baar erfolgt dies in einem klar definierten Prozess und auf der Basis einer eigens entwickelten digitalen Lösung, dank der auch die Erfolgsquote gemessen werden kann.

Basis sind das Leitbild, die daraus entwickelten Ambitionen zu sieben Politikbereichen und die konkreteren Legislaturziele.

Diese hat der Anfang Jahr neu zusammengesetzte Gemeinderat im Frühling überarbeitet und verabschiedet. In einem zweiten Schritt folgte die Festlegung der 233 Jahresziele 2024.

Die Infrastrukturprojekte Wiesental und Sternmatt bleiben weiterhin zentral

Wer den Katalog der Jahresziele durchblättert, dem fallen gewisse «Dauerbrenner» auf.

Wie bereits in den Vorjahren geniessen die grossen Infrastrukturprojekte wie Wiesental und Sternmatt einen hohen Stellenwert.

Involviert ist nicht nur die Abteilung Planung / Bau, die die Schulhausbauten umsetzt, sondern auch die Abteilungen Schulen / Bildung oder Liegenschaften / Sport, wenn es um die Inneneinrichtung, das Facility Management oder den Unterhalt geht.

Digitalisierung und Stadtentwicklung im Fokus

Auch die Ortsplanungsrevision und die daran gekoppelten Themen wie Zentrumsentwicklung, Bahnhof, Bushof und Bahnmatt sowie Landschaftsentwicklungskonzept zählen zu den Stammgästen in den gemeindlichen Jahreszielen.

Grosses Gewicht hat erneut und über alle Abteilungen hinweg auch die Digitalisierung.

«Wir haben in diesem Bereich bereits sehr grosse Anstrengungen unternommen», sagt Gemeindepräsident Walter Lipp. «Die Herausforderungen gehen uns aber nicht aus.»

So sind neu Themen wie die digitale Geschäftsverwaltung, die Langzeitarchivierung, die Rechtssammlung, die Raumbewirtschaftung, die Website oder künstliche Intelligenz auf dem Radar der Gemeinde.

Klimafragen gewinnen an Bedeutung

Einen immer grösseren Stellenwert erhalten umwelt- und klimapolitische Ziele.

So hat sich die Gemeinde die Machbarkeitsstudie Wärme- und Kälteverbünde, verschiedene Aspekte der E-Mobilität sowie diverse Aktivitäten zum Klimawandel und zur Biodiversität auf die Fahne geschrieben.

Zudem wird im nächsten Jahr der neue Massnahmenkatalog im Rahmen des Energiestadt-Programms implementiert.

Intensivierung der Quartierarbeit

Aktiv ist die Gemeinde auch in Fragen zum gesellschaftlichen Klima.

Im sozialen und gesellschaftspolitischen Bereich will die Gemeinde die Quartierarbeit intensivieren – sowohl für Kinder und Jugendliche als auch für Senioren.

Die Weiterführung der Strategie «Wohnen im Alter» schlägt sich ebenso in verschiedenen Jahreszielen nieder.

Weitere Themen sind der Eltern-Kind-Träff, der im Winter 2024 lanciert werden soll, preisgünstiger Wohnraum und prekäre Wohnsituationen.

Vorbereitet für den Ernstfall

Die vergangenen Jahre waren durch Krisen und Notlagen geprägt: Die Corona-Pandemie, der Ukraine-Krieg und die Energiemangellage haben die Gemeindeverwaltung gefordert.

«Wir dürfen feststellen, dass wir all diese Krisen gut gemeistert haben», sagt Walter Lipp.

«Wir haben jedoch Verbesserungspotenzial festgestellt und möchten uns besser auf Krisen welcher Art auch immer vorbereiten.»

Ausbau des Krisenkommunikationskonzepts

Deshalb will die Gemeinde ihr Krisenkommunikationskonzept und das Risikomanagement aktualisieren und ausbauen. Geplant ist zudem ein Kontinuitätsmanagement.

Darin wird festgelegt, welche Dienstleistungen der Gemeinde mit welchen Mitteln garantiert werden, sollte es durch Notlagen zu Einschränkungen kommen.

Auch verwaltungsintern sind verschiedene Projekte geplant.

So geht es um die Umsetzung der am 26. November 2023 genehmigten neuen Anstellungsbedingungen, die Prüfung von neuen Arbeitszeitmodellen, die räumliche Reorganisation der Verwaltung und anderes mehr.

Zufriedenstellende Bilanz 2023

Noch ist das Jahr 2023 nicht abgeschlossen. Die Bilanz der Jahresziele 2023 darf sich jedoch bereits jetzt sehen lassen.

Stand Ende November konnten 140 Ziele vollumfänglich und 60 Ziele zumindest teilweise erfüllt werden. 39 Ziele sind (noch) nicht erfüllt.

Es ist davon auszugehen, dass die Zahl der vollumgänglich oder teilweise erfüllten Ziele bis Ende Jahr ansteigen wird. «Mit dieser Bilanz dürfen wir sehr zufrieden sein», betont Walter Lipp.

Gründe für Zielabweichungen

Dass Ziele nicht oder nur teilweise erfüllt werden konnten, hat unterschiedliche Gründe.

Personelle Engpässe, von der Gemeinde nicht zu beeinflussende Verzögerungen oder eine kurzfristig andere Prioritätensetzung können dazu führen, dass Ziele verschoben werden mussten.

Die meisten werden im Folgejahr fortgeführt.

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