Häggenschwil

Projekt Pfaffengut wird abgebrochen

Die Katholische Kirchgemeinde Häggenschwil hat das Wohnbauprojekt Pfaffengut wegen hoher Baukosten und finanziellen Risiken abgebrochen.

Gemeinde Häggenschwil
Gemeinde Häggenschwil. - Community

Wie die Gemeinde Häggenschwil mitteilt, lancierte die Politische Gemeinde im Jahre 2020 eine Machbarkeitsstudie zur Entwicklung der Liegenschaft Pfaffengut, welche im Besitze der Katholischen Kirchgemeinde ist. Drei Architekturbüros wurden damals eingeladen, Projekte für eine auf den Ort abgestimmte Wohnüberbauung einzureichen.

Ziel war es, eine qualitativ und funktional überzeugende Architektur mit hochwertigem Wohnraum zu entwickeln, welcher für Mieter und Investoren bezahlbar ist. Der Schwerpunkt lag auf der Schaffung von Wohnraum für Senioren und Familien sowie der Bereitstellung von Büro- und Sitzungsräumen für die Kirchgemeinde.

Das damals von der Jury ausgewählte Siegerprojekt wurde weiterverfolgt. Die Gründung einer Wohnbaugenossenschaft kam damals nicht zu Stande.

Darum entschied sich die Kirchgemeinde, das Projekt selber als Bauherr zu realisieren. Dazu wurde von der Kirchbürgerschaft ein Projektierungskredit von 450'000 Franken gesprochen.

Intensive Projektierungsphase

Der Architekturauftrag für die Detailplanung wurde an das obsiegende Architekturbüro vergeben. Eine Baukommission des Kirchenverwaltungsrates begleitete die Planung, sie liess sich dazu von einem externen Baufachmann beraten und begleiten.

Im Frühjahr 2024 lag das Bauprojekt samt Kosten vor. Der Kirchenverwaltungsrat samt Baukommission wurden von den sehr hohen errechneten Baukosten überrascht.

Mit rund 12,9 Millionen Franken fielen sie um einen Drittel höher aus als die damals errechneten Baukosten bei der Projektauswahl. Die aufgelaufene Teuerung und gewünschte Projektänderungen wurden als Grund für die hohen Kosten verantwortlich gemacht.

Zu hohes finanzielles Risiko für die Kirchgemeinde und den Steuerzahler

Der Kirchenverwaltungsrat holte eine Zweitmeinung über die errechneten Baukosten ein. Ohne wesentliche Bauprojektänderungen wären tiefere Baukosten nicht zu erwarten, was nicht ohne Qualitätseinbussen bei der Wohnüberbauung zu erreichen wäre.

Eine in Auftrag gegebene Marktanalyse und die dazugehörende Renditeberechnung eines Immobilientreuhänders zeigte, dass infolge der sehr hohen Baukosten zu hohe Verkaufs- und Mietpreise angesetzt werden müssten, um eine genügende Rendite für die Kirchgemeinde zu erreichen.

Die Finanzierung und Realisierung des Bauprojektes übersteigen die finanziellen Möglichkeiten der Kirchgemeinde. Das Risiko für die Kirchgemeinde und die Steuerzahler wäre zu hoch.

Aus diesem Grunde entschied sich der Kirchenverwaltungsrat, das Projekt abzubrechen. Vom Projektierungskredit wurden bis heute 350'000 Franken ausgegeben. Die definitive Abrechnung erfolgt an der nächsten Bürgerversammlung.

Zielsetzungen der Machbarkeitsstudie wurde nicht erreicht

Die damaligen Ziele der Machbarkeitsstudie konnten nicht erfüllt werden. Das Projekt war wohl architektonisch durchdacht und erfüllte die Ansprüche des Ortsbildschutzes und der gesetzlichen Bestimmungen.

Das Ziel, qualitativ und funktional überzeugender und hochwertiger Wohnraum zu schaffen, welche für künftige Mieter und Investoren bezahlbar wäre, konnte nicht erreicht werden.

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