Die Tisca in Bühler nutzt das Dach für Energieproduktion

Die Nachhaltigkeit ist im Wertesystem der Tisca Tischhauser AG in Bühler stark verankert. Um einen weiteren Beitrag zur Erreichung der Energiestrategie 2050 zu erreichen, stellt das Textilunternehmen sein Dach der SAK (St. Gallisch‐Appenzellische Kraftwerke AG) für die Solarstromproduktion zur Verfügung.

Im Juni/Juli 2022 hat die SAK auf dem Dach der Tisca in Bühler eine Photovoltaik-Contracting-Anlage installiert und in Betrieb genommen. Realisiert wurde diese im Rahmen eines Erweiterungsbaus für den Bereich Lager und Logistik. Für die Firma Tisca ist es die zweite Anlage. Die erste wurde Ende 2020 am Standort in Urnäsch in Betrieb genommen.

Insgesamt hat die SAK in der Zwischenzeit über 30 grosse Photovoltaik-Projekte auf Gewerbe- und Industriedächern realisiert. Weitere werden folgen. Mittels Photovoltaik-Contracting können Immobilienbesitzer ohne Baukosten einen Beitrag zu einer nachhaltigen und klimafreundlichen Zukunft leisten.

Laut Roman Griesser, Leiter Unternehmenskommunikation der SAK, eignen sich vor allem Dachflächen ab einer Grösse von 2000 Quadratmetern.

Die Planung, den Bau und den Unterhalt der Photovoltaik-Anlage finanziert und verantwortet die SAK. «Die Unternehmen können nach Abschluss des Projekts den von der Anlage produzierten Solarstrom zu einem Fixpreis im eigenen Unternehmen nutzen.

Als Entschädigung für die Dachnutzung erhalten die Unternehmen eine definierte Menge an Solarstrom zum Nulltarif», erklärt Thomas Rechsteiner, Projektleiter Produktion SAK. Für die Tisca war rasch klar, dass sie für die Solarstromproduktion mit einem Partner zusammenarbeiten will.

«Das ist nicht unser Kerngeschäft. Entsprechend sind wir nicht spezialisiert auf Fragen rund um Photovoltaik-Anlagen. Die SAK hingegen bringt genau diese Expertise mit und ist für uns ein entsprechend wichtiger und zuverlässiger Partner», sagt Andreas Tischhauser, Geschäftsleitungsmitglied der Tisca. Die SAK garantiert gemäss eigenen Angaben den Unterhalt der Anlage für mindestens 25 Jahre.

Die Tisca, welche Teppiche, Vorhänge und Sportbeläge für fast jede Anwendung produziert, plant weitere Investitionen im Bereich Nachhaltigkeit und E-Mobilität. «Wir stellen unseren Mitarbeitenden E-Ladestationen am Arbeitsplatz zur Verfügung und werden dieses Angebot weiter ausbauen», versichert Andreas Tischhauser.

Auch die SAK setzt auf einen weiteren Ausbau. So soll noch im Jahr 2022 eine weitere, grosse Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Zimmerei und Bauschreinerei Heierli AG realisiert werden. Im «Normalfall» kommt so die Energie künftig vom eigenen Betriebsdach. Einzig bei einem allfälligen Blackout funktioniert dies nicht.

Dann wird die Anlage ausgeschaltet und liefert keinen Strom mehr. Dies, weil es sich um eine «normale» Netzverbundanlage handelt. Die produzierte Energie wird also ins Netz gespiesen und nicht in einer eigenen Batterie gespeichert.

Mit der neuen Photovoltaikanlage auf dem Tisca‐Dach in Bühler werden pro Jahr etwa 150'000 Kilowattstunden Energie produziert. Diese Energie reicht, um 30 Einfamilienhäuser mit Energie zu versorgen.