Wie die Gemeinde Stammheim mitteilt, liegen die Ergebnisse vom «Fusions-Check» insgesamt über den Werten anderer untersuchter Fusionsgemeinden in der Schweiz.
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Positive Entwicklung (Symbolbild). - Pixabay
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Die Fusion zwischen Oberstammheim, Unterstammheim und Waltalingen trat am 1. Januar 2019 in Kraft.

Der Kanton Zürich evaluiert die Auswirkungen der Fusion mit dem «Fusions-Check».

Diesen hat das Zentrum für Verwaltungsmanagement der Fachhochschule Graubünden (FHGR) als Instrument zur Erfolgsmessung von Gemeindefusionen entwickelt.

Der «Fusions-Check» soll in erster Linie der fusionierten Gemeinde selbst helfen.

«Fusions-Check» zeigt Verbesserungsmöglichkeiten

Er soll ihr aufzeigen, wie sie sich seit der Fusion entwickelt hat und wo es noch Verbesserungsmöglichkeiten gibt.

Der Kanton Zürich setzt das Instrument bei allen laufenden Gemeindefusionen ein.

Bei der Fusion von Oberstammheim, Unterstammheim und Waltalingen handelt es sich um eine «Kombinationsfusion», bei welcher die drei Gemeinden sich zu einer neuen Gemeinde zusammengeschlossen haben.

Die vorliegende Untersuchung misst die Fusionseffekte in der neuen Gemeinde Stammheim.

Resultate der Untersuchung

Entsprechend wurde auch die Bevölkerungsbefragung als Bestandteil des «Fusions-Check» im Gesamtgebiet der neuen Gemeinde durchgeführt.

Für die Analyse der Fusionseffekte wurden die autonomen Gemeinden Oberstammheim, Unterstammheim und Waltalingen vor dem Fusionsentscheid (Jahr 2017; t=0) der neuen Gemeinde Stammheim nach der Fusion (Jahr 2022; t=1) gegenübergestellt.

Die Resultate der Untersuchung liegen nun in Form eines Berichts vor. Der ausführliche Bericht kann auf der Gemeindewebseite heruntergeladen werden.

Der Bericht zeigt die Entwicklung in Stammheim vor und nach der Fusion anhand von zehn verschiedenen Bereichen (Kriterien). Zusammengefasst ist die Entwicklung mehrheitlich positiv.

Negative Entwicklung im Bereich «politisches Engagement»

Die Ergebnisse liegen insgesamt über den Werten anderer untersuchter Fusionsgemeinden in der Schweiz. Bei sieben von zehn Kriterien lässt sich eine Verbesserung feststellen.

Die grössten positiven Veränderungen zeigen die Kriterien «Filz/Vetterliwirtschaft» und «finanzielle Leistungsfähigkeit».

Die grösste negative Entwicklung ist beim Kriterium «politisches Engagement» festzustellen.

Auswertung der Bevölkerungsbefragung

Die Abnahme dieses Wertes ist mehrheitlich auf eine tiefere Stimmbeteiligung in kommunalen Angelegenheiten zurückzuführen.

Der Bericht enthält auch eine detaillierte Auswertung der Bevölkerungsbefragung, die im September und Oktober 2022 zum zweiten Mal nach 2018 in Stammheim durchgeführt wurde.

An der Umfrage haben 689 stimmberechtigte Personen teilgenommen. Dies entspricht einem Rücklauf von knapp 33 Prozent.

Die rege Teilnahme an der Umfrage kann als Zeichen für eine hohe persönliche Identifikation mit der Gemeinde angesehen werden und zeugt von einem starken Interesse an der Zukunft der Gemeinde – auch nach der Fusion.

Bevölkerung ist zufrieden

Allgemein zeigte die jetzige Umfrage, dass die Befragten in Stammheim mit dem Leben in der Gemeinde zufrieden sind.

Der Vergleich der Bevölkerungsbefragung zum Zeitpunkt t=0 (2018) mit jener zum Zeitpunkt t=1 (2022) zeigt, dass sich die Werte auf einem hohen Niveau bewegen, aber tendenziell tiefer sind als bei der ersten Befragung.

Letzte Untersuchung im Jahr 2027

Welche Limitationen bei den Resultaten zu beachten sind, welche Daten für die Untersuchung verwendet wurden und was einzelne Kriterien genau beinhalten, können dem Bericht entnommen werden.

Vollständig wird der «Fusions-Check» mit einer letzten Untersuchung, die im Jahr 2027 durchgeführt wird.

Die Resultate für die Fusion von Stammheim sind im Jahr 2028 zu erwarten.

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