Wie die Gemeinde Stammheim mitteilt, steht ein weiterer Ausbauschritt bei der Heizzentrale bei der Sägerei an. Das entsprechende Baugesuch ist in Bearbeitung.
Thermostat einer Heizung. (Symbolbild).
Thermostat einer Heizung. (Symbolbild). - Nau.ch / Ueli Hiltpold
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In der Gemeinde Stammheim wird ein öffentlicher Wärmeverbund (WV) von der Gemeinde selbst und ein privater WV von der Sägerei K. Keller AG betrieben.

2020/21 wurde im Rahmen einer Machbarkeitsstudie die Realisierung eines weiteren Wärmeverbunds in Oberstammheim erstellt.

Ein Weiterausbau unter Nutzung der Leistungsreserven der Heizzentralen der Gemeinde und der K. Keller AG ist machbar und eigenwirtschaftlich möglich.

An der Gemeindeversammlung vom 22. September 2021 wurde das erarbeitete Projekt, verfasst von E+H Ingenieurbüro für Energie + Haustechnik AG, Schaffhausen, für den Bereich Soll eins (erste Etappe, Dorfkern Oberstammheim) genehmigt.

Teuerungsschub bei Material und Energie

Die Kreditvorlage auf der Basis von 30 Liegenschaften mit 450 Kilowatt Anschlussleistung zwischen Leihkasse und Werkhaus betrug 1‘376‘375 Franken.

Die Umsetzung erfolgte von April bis November 2022. Infolge des Kriegsausbruches in Osteuropa kam es zu einem markanten Teuerungsschub bei Material und Energie.

Aufgrund dieser Ereignisse stieg das Interesse an einem Fernwärmeanschluss an.

Bis Mitte 2022 konnten vierzig Verträge mit insgesamt 600 Kilowatt Anschlussleistung abgeschlossen werden.

Weiterer Wärmespeicher wurde in Betrieb genommen

Durch erhebliche Verzögerungen beim Leitungslieferanten im Herbst 2022 musste die Realisierung der Anschlüsse im Bereich Talstrasse/Höfli und Kanzleistrasse auf das erste Quartal 2023 verschoben werden.

Diese Anschlüsse konnten termingerecht bis anfangs März 2023 ohne weitere Probleme erstellt werden.

Im Herbst 2023 wurde der neue Wärmespeicher mit 105 Kubikmeter Inhalt auf dem Areal der Gemeinde bei der Sporthalle Rietweg durch die K. Keller AG in Betrieb genommen werden.

Weiterer Ausbauschritt steht an

Dies war der vereinbarte erste Ausbauschritt der Wärmespeicherung und hat sich im Winterbetrieb 2022/2023 bestens bewährt. Diese Investitionen wurden durch die K. Keller AG getätigt.

Nun steht ein weiterer Ausbauschritt bei der Heizzentrale bei der Sägerei an; das entsprechende Baugesuch ist zurzeit in Bearbeitung.

Die Firma K. Keller AG beabsichtigt auf die nächste Heizsaison den Bau und die Inbetriebnahme eines neuen Holzheizkraftwerkes.

Ein Kraftwerk, welches zuverlässig Bandstrom erzeugt

Dieses Dampfheizkraftwerk von Steamergy wird bei Normallast 200 Kilowatt elektrische Leistung und 1200 Kilowatt thermische Leistung erzeugen; dies mit dem Energieträger Holz unter Anwendung modernster Filtertechnik.

Dadurch steigt der Wirkungsgrad nochmals an und die Gemeinde erhält im Stammertal ein «Kraftwerk», welches zuverlässig Bandstrom erzeugt; für die Eigennutzung der Sägerei und mit Einspeisung des Überschusses ins Stromnetz.

Dies ist nur möglich dank dem laufenden Ausbau der Holzwärmeverbünde und leistet damit einen weiteren wichtigen Beitrag zur Bewältigung der anstehenden Probleme im Bereich Klima und Energiewende.

Weiterer Ausbau des Wärmeverbundes geplant

Neben Wärme kann neu nun auch die wertvollste Energieform, Strom, produziert werden auf der Basis Holz, einer nachwachsenden Ressource aus unseren Wäldern die auch künftig verfügbar ist.

Deshalb soll der weitere Ausbau des Wärmeverbundes Oberstammheim Soll zwei (zweite Etappe, Nussbommerweg, Hornerweg, Amthausstrasse, Werkhausstrasse) ab dem bestehenden Anschluss beim Werkhaus durch die Gemeinde Stammheim erfolgen.

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