Stadtrat hält Steuerfuss 2026 konstant
Trotz geplanter Investitionen von 8,7 Millionen bleibt der Steuerfuss in Altstätten bei 107 Prozent, der Aufwandüberschuss wird aus dem Eigenkapital gedeckt.

Wie die Stadt Altstätten mitteilt, budgetiert der Stadtrat für das Jahr 2026 einen Aufwandüberschuss von 5,752 Millionen Franken und beantragt an der Bürgerversammlung vom 27. November den Steuerfuss bei 107 Prozent zu belassen. Geplant sind ausserdem mehrere Investitionen, den Verkauf der Liegenschaft des ehemaligen Alters- und Betreuungsheimes Forst sowie eine Beteiligung an der Genossenschaft Alterswohnungen Blumenfeld.
Das Budget sieht für das Jahr 2026 Aufwendungen von 75,296 Millionen Franken und Erträge von 69,543 Millionen Franken vor. Daraus resultiert einen Aufwandüberschuss von 5,752 Millionen Franken, der durch das zweckfreie Eigenkapital gedeckt werden kann.
Dieses wird sich – nach Verbuchung des budgetierten Verlustes im Jahr 2025 – voraussichtlich auf 41,092 Millionen Franken belaufen. Nach der letztjährigen Senkung des Steuerfusses um 6 Prozent soll dieser 2026 unverändert bei 107 Prozent bleiben. Auch den Grundsteueransatz möchte der Stadtrat unverändert bei 0,8 Promille belassen.
Investitionen und Projekte
Der Stadtrat beantragt Investitionen von insgesamt 8,707 Millionen Franken. Vorgesehen sind unter anderem die Erneuerung der technischen Anlagen im Freibad, Hochwasserschutzmassnahmen, Strassensanierungen sowie neue Rad- und Fusswege und die Neugestaltung des Engelplatzes.
Über neun Kredite stimmen die Bürgerinnen und Bürger separat ab. Das betrifft erstmals alle Kredite über 500'000 Franken. Die Gemeindeordnung sieht das so vor; bisher wurde das jedoch erst ab einer Summe von 1,5 Millionen Franken angewendet.
Der zusätzliche Aufwand für die Budgetierung und die einzelnen Gutachten ist entsprechend gross. Daher beabsichtigt der Stadtrat, der Bürgerschaft an der Versammlung im Mai 2026 eine Anpassung der Gemeindeordnung vorzuschlagen.
Technische Betriebe
Das Budget der Technischen Betriebe rechnet mit einem Überschuss der einzelnen Sparten von total 336'150 Franken. Hierbei ist eine Gewinnablieferung von 1,3 Millionen Franken an den allgemeinen Haushalt enthalten; wovon 1 Million Franken aus dem Elektrizitätswerk und 300'000 Franken aus der Sparte Kommunikation stammen.
Für den Neubau zweier Trafostationen, die Erneuerung des Leitungsnetzes Krans-Lachenstrasse, den Smart Meter Rollout sowie die Erneuerung der EDV-Infrastruktur beantragt der Stadtrat Kredite von insgesamt 2,730 Millionen Franken.
Alters- und Pflegeheim Haus Sonnengarten
Das Budget des Alters- und Pflegeheim Haus Sonnengarten sieht bei einem Aufwand von 7,068 Millionen Franken und einem Ertrag von 6,925 Millionen Franken einen Verlust von 143'600 Franken vor. Da die Doppelzimmer zunehmend nur noch als Einzelzimmer vermietet werden können, wurde die Bettenzahl von 67 auf 63 korrigiert.
Die baulichen Gegebenheiten ermöglichen beim Personal jedoch nur teilweise Einsparungen. Geplant sind Investitionen von 34'100 Franken für eine neue LED-Beleuchtung und eine neue Softwarelösung.