Kantone St.Gallen und Appenzell Ausserrhoden haben informiert, dass die Zahnradstrecke Altstätten Stadt – Gais bis ca. ins Jahr 2035 weiterbetrieben wird.
Altstätten von einem Heissluftballon aus im Juli 2007 - Keystone
Altstätten von einem Heissluftballon aus im Juli 2007 - Keystone - Community
Ad

Die Kantone St.Gallen und Appenzell Ausserrhoden haben die Ergebnisse der Überprüfung alternativer Betriebsformen für die Zahnradbahnlinien Altstätten – Gais, Rorschach – Heiden und Rheineck – Walzenhausen bekannt gegeben. Für die Linie Altstätten Stadt – Gais wurde die bisherige Strategie bestätigt, dass der Betrieb der Linie bis zum Lebensende des heute genutzten Rollmaterials aufrechterhalten bleibt.

Dieses dürfte noch bis mindestens ins Jahr 2035 seinen Dienst tun. Danach sehen die Kantone aus heutiger Sicht einen alternativen Busbetrieb zwischen Altstätten SBB und Gais vor.

Der Stadtrat war im Rahmen einer Begleitgruppe in die Überprüfung eingebunden. Er hat dabei den Nutzen des «Gaiserbähnlis» als Verbindung ins Appenzellerland für Pendler*innen wie auch für Freizeitaktivitäten hervorgehoben. Darüber hinaus hat er auf die Bedeutung der Bahnstrecke als Kulturgut verwiesen; das «Gaiserbähnli» gehört inzwischen seit über 100 Jahren fest zum Altstätter Stadtbild.

Der Stadtrat begrüsst den Entscheid der beiden Kantone grundsätzlich, sieht darin aber auch den Auftrag, zusammen mit den Appenzeller Bahnen, der Gemeinde Gais und mit den beiden Kantonen Massnahmen zur Erhöhung von Fahrgastzahlen zu eruieren. Nur mit einer nachhaltigen Verbesserung der Wirtschaftlichkeit kann der Betrieb der Zahnradbahnstrecke über die Nutzungsdauer des heutigen Rollmaterials hinaus gesichert werden.

Touristische Potenzial der Strecke relativ gering

In diesem Sinne verweist der Stadtrat auf das im Vergleich zur S-Bahn bereits heute konkurrenzfähige Angebot der Appenzeller Bahnen auf der Strecke zwischen Altstätten Stadt und St.Gallen (6 bis 9 Minuten schneller, CHF 1.20 günstiger). Eine Studie der Appenzeller Bahnen zeigt, dass das touristische Potenzial der Strecke relativ gering ist.

Eine massgebliche Erhöhung der Fahrgastzahlen muss deshalb hauptsächlich durch zusätzliche Passagiere aus der lokalen Bevölkerung erreicht werden. Im schweizweiten Vergleich ist die Nutzung des öffentlichen Verkehrs im St. Galler Rheintal deutlich unterdurchschnittlich. Entsprechend besteht noch ein erhebliches Kundenpotential, welches auch Chancen für die Strecke Altstätten – Gais beinhaltet.

Mehr zum Thema:

SBBBahnStudie