32 Bäume fallen dem Eschentriebsterben zum Opfer
Die Eschenallee am Sickerkanal zwischen Kriessern und Diepoldsau, nahe der Autobahn, ist vom Eschentriebsterben befallen. Nun müssen 32 Bäume gefällt werden.

Wie die Gemeinde Oberriet schreibt, bestand die Eschenallee am Sickerkanal zwischen Kriessern und Diepoldsau einst aus 160 Bäumen entlang einer zwei Kilometer langen Strecke. Sie wurde vor hundert Jahren an der damaligen Verbindungsstrasse zwischen Kriessern und Diepoldsau gepflanzt.
Vermutlich sollte die Allee die damaligen Fuhrwerke vor der prallen Sonne schützen. Zudem sicherte sie die Böschung des Sickerkanals. Den Autostrassenbau in den 1960er-Jahren und die Verlegung der Verbindungsstrasse Kriessern-Diepoldsau im Zusammenhang mit dem Autobahnausbau in den 1990er-Jahren überstand die Allee nahezu unbeschadet.
Eschentriebsterben erstmals 2010 festgestellt
2010 wurde erstmals das Eschentriebsterben festgestellt. Vor ungefähr zehn Jahren wurde der Befall stärker. Massnahmen mussten getroffen werden, da die kranken Bäume ein Risiko für die Verkehrssicherheit der nahegelegenen Autobahn darstellten.
Seither wird das Fortschreiten des Eschentriebsterbens beobachtet und dokumentiert. Die am stärksten befallenen Eschen wurden laufend entfernt. Standen 2019 noch 137 Eschen, so sind es aktuell nur noch 56. Im Winter 25/26 wird das Rheinunternehmen weitere 32 Bäume fällen müssen.
«Leider muss davon ausgegangen werden, dass in wenigen Jahren vermutlich auch die letzte Esche am Sickerkanal dem Eschentriebsterben zum Opfer fallen wird», erklärt Alfred Kuster, der als unabhängiger Förster die Situation der Eschenallee beobachtet und die Arbeiten begleitet.
Da es sich um eine teilweise geschützte Allee handelt, muss ein ökologischer Ersatz geleistet werden. Dazu wurden entlang des Sickerkanals Sträucher und innerhalb der angrenzenden Ökowiese Gehölzinseln gepflanzt. Diese sind auch künftig für die Verkehrssicherheit der Autobahn keine Bedrohung.
Begehung für Interessierte
Für Interessierte organisiert die Internationale Rheinregulierung zusammen mit dem Rheinunternehmen eine Begehung vor Ort und informiert dabei über das Eschentriebsterben und die geplanten Rodungen zwischen Kriessern und Diepoldsau.
Diese Begehung findet am Mittwoch, 24. September 2025, um 18 Uhr bei jeder Witterung statt. Interessierte melden sich bitte zum 24. September 2025, 12 Uhr, per Mail oder telefonisch bei der Rheinregulierung an. Kontaktdaten sind auf der Webseite der Gemeinde hinterlegt.