Die Zentralschweizer Kantone haben sich einiges einfallen lassen für die nationale Impfwoche, die am Montag beginnt. Zum Standard gehören mobile Angebote in den Gemeinden. In Luzern kann man sich die Impfung nach Hause bestellen, Obwalden und Uri setzen auf Botschafter.
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Eine Person mit einer Spritze gegen das Coronavirus. (Symbolbild) - dpa
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Mit einem Namensinserat unter dem Titel «Lassen Sie sich impfen! Der Königsweg aus der Pandemie» rufen 82 Urnerinnen und Urner zur Impfung gegen das Coronavirus auf. Die Empfehlung erscheint in der Presse und den sozialen Medien, Paten sind unter anderen Landammann Urban Camenzind (CVP) und die drei Urner Mitglieder des Bundesparlaments, wie die Kantonsregierung am Freitag mitteilte.

Einen ähnlichen Weg geht auch der Kanton Obwalden, wo sich die für das Gesundheitsamt zuständige Regierungsrätin Maya Büchi-Kaiser (FDP) zusammen mit 26 weiteren Personen auf einem Plakat ablichten liess mit dem Slogan «Ich bin geimpft».

Um die Impfquote zu steigern macht der Kanton Luzern in der Impfwoche verschiedene Zusatzangebote. So können sich Familien oder Gruppen ab fünf Personen eine Impfequipe nach Hause bestellen, womit insbesondere Vereine, kleine Betriebe oder Grossfamilien angesprochen werden. Geimpft wird neu auch bei der Autobahn-Raststätte Neuenkirch Ost und in einem neuen Impfzentrum in Hochdorf.

Zudem bieten die Standorte Wolhusen und Sursee des Luzerner Kantonsspitals neu Impfungen an. An gut frequentierten Orten fährt ein Infomobil vor. Zu den neuen Angeboten zählt weiter eine Aktion der Verkehrsbetriebe Luzern (VBL), der Suva, der CSS, der EWL und der Stadt Luzern. Deren Mitarbeitende können sich und Familienangehörige per Shuttle-Bus gratis zum Impfschiff und wieder zurück zum Arbeitsort bringen lassen.

Aufrecht erhalten bleiben die bestehenden Angebote mit den Impfzentren in Willisau und auf der Luzerner Allmend, dem dezentralen Impfen bei der Ikea in Rothenburg sowie dem Impftruck, der auch während der Impfwoche in verschiedenen Luzerner Gemeinden unterwegs ist.

Überhaupt gibt es Impfmobile in der ganzen Zentralschweiz. Im Kanton Schwyz etwa, wo die Regierung den Schwerpunkt auf Beratung und Information legt, beginnt am Montag ein Info-Impfbus seine Tour in Merlischachen und eine mobile Info-Impf-Equipe in Riemenstalden. Sie machen während der Impfwoche Halt an 46 Standorten.

Auch der Kanton Zug setzt auf mobile Impfteams. Diese besuchen sämtliche Gemeinden, zuerst sind Baar und Cham dran. Die Fachleute beraten, führen aber auch Impfungen ohne Voranmeldungen durch. Impfwillige in Zug können auswählen zwischen allen drei zugelassenen Impfstoffen.

Auch Nidwalden baut seine Impfangebote mit einem Beratungs- und Impfmobil aus, das durch den Kanton fährt. Obwalden fährt mit der Impfwoche das Angebot mobiler Beratungs- und Impfstellen in den Gemeinden hoch, mittels Impfbus oder in Lokalen vor Ort.

In Uri ist ein Impfbus erst eine Woche später in acht Gemeinden unterwegs. Der Kanton setzt während der Impfwoche auf dezentrale Impfungen in Andermatt, Altdorf, Unterschächen und Seedorf sowie, kostenlos Impfberatung in Andermatt und Altdorf. Anlässlich der Altdorfer Kilbi am Samstag, 13. November gibt es zudem die Urner Impfnacht.

Ein Thema sind auch die sogenannten Booster-Impfungen. Der Kanton Luzern hat damit bereits angefangen und verabreicht solche am Kantonsspitals in Luzern. In Obwalden kann man sich dafür anmelden, Mitte November soll es soweit sein. Die ersten sogenannten Booster-Impfungen würden voraussichtlich in Altersheimen vorgenommen. Das gilt auch für Uri, wo die Nachfrage nach Auffrischungsimpfungen gross sei.

In der Zentralschweiz liegen die Impfquoten pro Kanton laut Angaben des Bundesamts für Gesundheit zwischen 55 Prozent in Obwalden und 65 Prozent in Zug. Landesweit sind knapp 64 Prozent vollständig gegen Corona geimpft.

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