Wie die Gemeinde Bürglen berichtet, wurde von einer Gruppe eine Umfrage zur Zukunft des Alters- und Pflegeheims lanciert. Der Gemeinderat ist dagegen.
Das Dorfzentrum von Bürglen (UR).
Das Dorfzentrum von Bürglen (UR). - Nau.ch / Stephanie van de Wiel
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Das Generationenprojekt Gosmergartä 2030+ stösst auf grosses Interesse. Insbesondere der geplante Umzug des Alters- und Pflegeheims (APH) weckt in Bürglen auch kritische Fragen.

Mit der jetzt aktiv gewordenen Gruppe haben sich Vertreter des Gemeinde- und Betriebsrats im Herbst 2022 mehrmals ausgetauscht.

Dabei wurde auch die Möglichkeit einer Bevölkerungsumfrage diskutiert. Der Gemeinderat hat sich dagegen entschieden, da die Standortfrage nicht losgelöst betrachtet, sondern im Gesamtzusammenhang des Auftrags des APH Gosmergartä beantwortet werden muss.

Es haben in Bürglen denn auch verschiedene Informationsveranstaltungen stattgefunden, wo Anliegen aus der Öffentlichkeit aufgenommen wurden.

Institution der stationären Langzeitpflege

Dies bleibt dem Gemeinderat weiterhin wichtig, ebenso wie die kontinuierliche Information.

Der Gemeinderat Bürglen beaufsichtigt die selbstständige öffentlich-rechtliche Anstalt APH Gosmergartä und ist im Betriebsrat vertreten.

Der Gosmergartä hat eine eigene Rechtspersönlichkeit sowie Autonomie und erfüllt eine dem Allgemeinwohl dienende Aufgabe.

Ihr Auftrag lautet, ein APH als Institution der stationären Langzeitpflege für Bürglen und das Schächental zu bauen, zu unterhalten und zu betreiben.

Erweiterungsvarianten werden geprüft

Mit den Trägergemeinden Bürglen, Spiringen und Unterschächen bestehen Leistungsvereinbarungen.

Unabhängige Prognosen zeigen, dass künftig im Schächental – wie im ganzen Kanton – mehr Pflegeplätze sowie neue intermediäre und ambulante Angebote benötigt werden.

Der Gosmergartä muss deshalb sein Angebot zwingend anpassen. Dafür braucht es mehr Platz.

Wie die erwähnte Bürgergruppe richtig schreibt, wurden vier Erweiterungsvarianten am bestehenden Standort geprüft.

Unterstützung der Gemeinderäte Altdorf und Bürglen

Da sich daraus schwerwiegende, kaum bewilligungsfähige Beeinträchtigungen des Ortsbilds ergeben, hat man einen neuen Standort gesucht und in der Brickermatte auf Bürgler Gemeindegebiet gefunden, auch dank der Unterstützung des Regierungsrats.

Dort wird nun ein Projekt gemeinsam mit dem Altdorfer APH Rosenberg geprüft. Das Vorgehen wird von beiden Gemeinderäten Altdorf und Bürglen unterstützt.

Grösse, Struktur und Betrieb im Projekt Brickermatte müssen sorgfältig aufgrund objektiver Fakten geplant werden, um ein künftig optimales Angebot in der Langzeitpflege zu sichern.

Im Projekt auf der Brickermatte sollen nachhaltig sinnvolle Synergien entstehen, namentlich hinsichtlich Kosten und Qualität.

Entwicklung des Dorfs

Ein Verbleib des APH Gosmergartä am heutigen Standort würde im Zuge der Ausrichtung auf ein zukünftiges Betriebskonzept hingegen eine Reduktion der Anzahl Pflegeplätze bedingen.

Dem Bürgler Gemeinderat ist ein aktives Dorfleben wichtig. Es ist aber nicht der primäre Auftrag des Altersheims, den Dorfkern zu beleben.

Dies ist vielmehr eine Gemeinschaftsaufgabe. Ein Wegzug kann auch eine Chance für die Entwicklung des Dorfs bedeuten.

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