In der Gemeinde Allschwil werden seit 23. März 2022 an der Primarstufe in einer Klasse ukrainische Kinder zwischen acht und zwölf Jahren unterrichtet.
Unterricht in einer Schule
Unterricht in einer Schule - AFP/Archiv
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Seit dem 23. März 2022 werden an der Primarstufe in Allschwil in einer Kleinklasse ukrainische Kinder zwischen acht und zwölf Jahren unterrichtet. Die Klasse ist von anfänglich acht Schülern bereits auf 14 Kinder angewachsen. Die Gemeinde schliesst nicht aus, eine weitere Klasse zu eröffnen, sollten weitere schulpflichtige Kinder in Allschwil eintreffen.

Die Unterschiede zu einem «normalen» Unterricht sind nicht riesig. Da es sich um eine Mehrjahrgangsklasse handelt, findet der Unterricht in Gruppen nach Jahrgängen statt. Es wird jeden Morgen mit einem festen Ritual gestartet. Danach findet der Unterricht in Gruppen statt.

Sprachentwicklung im Vordergrund

Wie in einer normalen Schule wird der Lernstoff mithilfe von Büchern, Bildern und Medien erklärt. Der Unterricht unterscheidet sich vor allem in der Menge des Lernstoffs. Er wird stark auf die Entwicklung der Sprache konzentriert. Sie öffnet Tür und Tor zu allen Lehrinhalten.

Den Kindern geht es Tag für Tag besser. In der Schule bekommen sie Sicherheit und alles, was sie für ihre weitere schulische Entwicklung brauchen. Die Kinder haben Schlimmes gesehen, sie haben Krieg am eigenen Leib erfahren. Sie haben Angst vor einer möglichen Gefahr, sie erlebten und erleben die Trauer, sie spüren die Überforderung ihrer Familie und ihrer Freunde. Mit all diesen Erlebnissen müssen die Kinder leben und umgehen lernen. Vieles verdrängen sie zunächst.

Die Sprache lernen ist sehr wichtig, um sich wohlzufühlen. Ohne Sprache geht es nicht. Dies wissen auch die Kinder. Zum Wohlfühlen gehört auch eine gute Schulatmosphäre. Die Beziehung und das Vertrauen zur Lehrperson müssen aufgebaut werden und stimmen. Dies steht im Moment klar im Fokus.

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