Wie die Gemeinde Freimettingen mitteilt, wird die Standortanfrage für das Aussiedlungsprojekt der Familie Rutschi nun einer dritten Beurteilung unterzogen.
handelsregister
Eine Person stempelt ein Dokument. (Symbolbild) - Keystone
Ad

Im April 2020 wurden die Gemeinden Konolfingen, Niederhünigen und Freimettigen erstmals mit dem Projekt «Aussiedlung des landwirtschaftlichen Betriebs» von Familie Rutschi, Konolfingen, konfrontiert.

Da sich der heutige Betriebsstandort in Konolfingen befindet, hat sich die Gemeinde Konolfingen damals bereit erklärt, die ersten Vorabklärungen zu koordinieren. Die zu dieser Zeit verfügbaren Akten liessen noch keine abschliessende Beurteilung durch das Amt für Landwirtschaft und Natur (Lanat) sowie das Amt für Gemeinden und Raumordnung (AGR) zu.

Es konnte damals jedoch festgestellt werden, dass das angedachte Projekt einer Intensivlandwirtschaftszone bedürfen würde und dass die vorgeschlagenen Standorte einer näheren Prüfung unterzogen werden müssen.

Zwei dieser Standorte befinden sich auf dem Gemeindegebiet von Freimettigen (Vogelegg/Tal, vis-à-vis Abwasserreinigungsanlage). Familie Rutschi hat den Gemeinderat in der Folge um eine Stellungnahme gebeten, für welchen Standort sie eine Detailplanung ausarbeiten sollen zur Realisierung eines Aussiedlungsprojekts. Zur Beurteilung dieser Anfrage hat der Gemeinderat eine externe Fachperson zugezogen.

Keiner der beiden Standorte ist optimal

Nach Auswertung der vorhandenen Unterlagen ist der Gemeinderat zum Schluss gekommen, dass keiner der beiden Standorte optimal ist, aufgrund der ausgewerteten Grundlagen jedoch eher der Standort Vogelegg/Tal zu favorisieren wäre, wobei die Erschliessung bereits damals als kritisch beurteilt wurde.

Familie Rutschi hat aufgrund dieser Rückmeldung detailliertere Pläne ausarbeiten und ein Modell anfertigen lassen. Die Unterlagen wurden Anfang Oktober 2021 bei der Gemeindeverwaltung eingereicht, verbunden mit der Bitte, den Standort Vogelegg/Tal durch die Kantonale Kommission zur Pflege der Orts- und Landschaftsbilder (OLK) beurteilen zu lassen.

Zwei Prüfungen mit unterschiedlichen Ergebnissen

Die OLK hat die gewünschte Beurteilung vorgenommen mit dem Ergebnis, dass die Aussiedlung des Landwirtschaftsbetriebs an den Standort Vogelegg/Tal nicht bewilligt werden kann. Nach einer von der Bauherrschaft gewünschten Besprechung Ende April 2022 wird die OLK jedoch in den nächsten Wochen noch einen zweiten Beurteilungsbericht abgeben.

Die Unterlagen wurden auch vom Lanat geprüft. Dieses beurteilt die geplante Aussiedlung als zonenkonform, das heisst, es wäre keine Intensivlandwirtschaftszone notwendig.

Nach Vorliegen der zweiten Beurteilung durch die OLK wird das AGR eine Interessensabwägung vornehmen. Diese soll Auskunft darüber geben, ob die Interessen der Landwirtschaft oder diejenigen des Landschaftsschutzes höher zu werten sind zur Beurteilung der Standortwahl.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

FreimettigenKonolfingenNatur