Sozialversicherung SVA Aargau rutscht 2022 ins Minus
Die Sozialversicherung SVA Aargau hat in der Verwaltungsrechnung einen Verlust von 9,8 Millionen Franken ausgewiesen.

Das selbständige öffentlich-rechtliche Unternehmen begründet das Minus mit der negativen Performance in fast allen Anlagekategorien.
Die SVA Aargau mit 482 Mitarbeitenden gewährleistet im Auftrag des Bundes und des Kantons Aargau soziale Sicherheit (wie AHV, IV und Prämienverbilligung) mit einem Leistungsvolumen von über 2,8 Milliarden Franken pro Jahr.
Der Verlust von 9,8 Millionen Franken im vergangenen Jahr steht einem Ertragsüberschuss von 8,9 Millionen Franken im Jahr 2021 gegenüber, wie aus dem am Donnerstag, 27. April 2023, veröffentlichten Jahresbericht hervorgeht.
Vermögenserträge und -verluste hätten wie bereits in den Vorjahren das Ergebnis geprägt.
Grossteil der Aktiva der SVA Aargau sind Kapitalanlagen
Die Reserven der Familienausgleichskasse und der Ausgleichskasse würden «aktivseitig in Anlagemandaten durch externe Vermögensverwalter verwaltet – schwergewichtig in passiven Anlagen», heisst im Jahresbericht.
Diese Kapitalanlagen stellten mit 70 Prozent der Bilanzsumme (Vorjahr: 78 Prozent) den Grossteil der Aktiva der SVA Aargau dar.
Die mehrjährige Anlagestrategie erweise sich als «robust», schrieb das Unternehmen in einer Medienmitteilung.
So wiesen die Anlagemandate der Ausgleichskasse sowie der Familienausgleichskasse in den vergangenen neun Jahren eine kumulierte Rendite von 11,89 Prozent (1,21 Prozent pro Jahr) beziehungsweise 24,74 Prozent (2,4 Prozent pro Jahr) auf.
Die Minusrendite beträgt 12,42 Prozent
Doch im vergangenen Jahr fuhren die externen Vermögensverwalter Verluste ein.
Das Gesamtvermögen der Ausgleichskasse betrug 47,7 Millionen Franken. Die sogenannte Minusrendite betrug 9,42 Prozent.
Die Familienausgleichskasse wies per Ende 2022 ein Gesamtvermögen von 74,5 Millionen Franken aus.
Die Minusrendite beträgt 12,42 Prozent. Man habe die Verluste mit den Reserven verrechnet, hielt die SVA Aargau fest.
Der CEO bekommt eine Gesamtvergütung von 361'071 Franken
Im Jahresbericht sind auch die Saläre der Chefetage ausgewiesen. Für den CEO wird eine Gesamtvergütung von 361'071 Franken ausgewiesen.
Der Nettolohn gemäss Lohnausweis betrug 225'343 Franken. Seit Anfang Februar 2022 ist Christoph Häberli CEO der SVA Aargau
Die aus sechs Mitgliedern bestehende Geschäftsleitung erhielt netto 1,122 Millionen Franken. Die Präsidentin der Verwaltungskommission bekam netto 63'648 Franken.
Vor vier Jahren hatten die Vergütungen im Aargau zu Kritk geführt. Der Regierungsrat bezeichnete die Löhne als «angemessen».