Im August vermeldete das Kantonsspital Aarau eine gelungene Operation, welche so zuvor weltweit erst dreimal geklappt hat. Nun ist der Patient jedoch gestorben.
ksa Kantonsspital Aarau
Das Kantonsspital Aarau. - Gesundheit Aargau

Das Wichtigste in Kürze

  • Im August berichtete das Kantonsspital Aarau über eine seltene und erfolgreiche Operation.
  • Bei einem Patienten wurde ein Tumor entfernt und die Wirbelsäule rekonstruiert.
  • Angeblich ist der 42-jährige Mann unterdessen aber verstorben.
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Das Kantonsspital Aarau (KSA) berichtete im August über eine seltene und erfolgreiche Tumorentfernung und Wirbelsäulenrekonstruktion bei einem 42-jährigen Patienten. Die Operation dauerte 25 Stunden und war weltweit erst das vierte Mal erfolgreich.

Die Ärzte äusserten sich zufrieden mit dem Ergebnis: «Die Operation verlief gut. Bei einem solch schwerwiegenden Eingriff ist ein solch positives Resultat sehr selten. Der Patient konnte rund zwei Wochen nach der Operation wieder seine ersten Schritte machen. Wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden.»

Auf Erfolgsmeldung folgt tragische Wende

Rund vier Monate nach der erfolgreichen Operation, die Ende Juni stattfand, kam die traurige Nachricht: Laut der «Aargauer Zeitung» ist der Patient mittlerweile verstorben. Das genaue Datum und die Todesursache bleiben aufgrund der ärztlichen Schweigepflicht unklar.

Auch Fragen zur Nachbehandlung des Patienten oder ob das Operationsrisiko zu hoch war, bleiben unbeantwortet, wie «Aargauer Zeitung» schreibt.

Vom Hoffnungsträger zum tragischen Verlust

Der Fall begann im Mai 2023, als sich der Patient mit einer beginnenden Querschnittlähmung ans KSA wandte. Dort wurde ein offener Tumor von etwa 30 Zentimetern Durchmesser an seinem Rücken entdeckt, welcher bereits Teile seiner Wirbelsäule zerstört hatte.

Nach Bestrahlung und Immuntherapie konnte der Tumor verkleinert werden, was zur Planung der komplexen Operation führte. Ein interdisziplinäres Team bereitete sich zwei Wochen lang auf den Eingriff vor, unterstützt durch ein detailgetreues 3D-Modell in Virtual Reality.

Erster Einsatz eines Operationsroboters

Die Operation dauerte insgesamt rund 25 Stunden und wurde über zwei Tage verteilt durchgeführt. Dabei kam erstmals in der Schweiz ein «Cirq»-Roboter zum Einsatz, welcher die Instrumente hochpräzise steuerte.

Das KSA betonte damals die Bedeutung der interdisziplinären Zusammenarbeit: «Ohne eine solch hochprofessionelle, interdisziplinäre Zusammenarbeit wäre ein komplexer Eingriff wie dieser nicht möglich gewesen».

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