Zum Standortvorschlag der Nagra sagte Max Chopard, Präsident des Vereins «Kein Atommüll im Bözberg» (Kaib), man fühle sich im bisherigen Widerstand gegen den möglichen Standort Jura Ost (Bözberg) grundsätzlich bestätigt. Man habe immer auf die offenen geologischen Probleme hingewiesen.
In der Region Bözberg regt sich Widerstand gegen das geplante Atommüll-Endlager.
In der Region Bözberg regt sich Widerstand gegen das geplante Atommüll-Endlager. - Nau.ch / Werner Rolli
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«Insofern sind wir froh», sagte der frühere Aargauer SP-Nationalrat Chopard am Samstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.Er wies darauf hin, dass an allen drei Standorten offene Sicherheitsfragen bestünden.

Es müsse weiterhin genau hingeschaut werden und die Nagra müsse vollkommen transparent informieren. «Alle drei Standortgebiete haben die gleichen Rechte auf Transparenz.»

Der Aargauer Regierungsrat wird - zusammen mit dem Zürcher Regierungsrat - erst am Montag offiziell zum Standortentscheid der Nagra Stellung nehmen. Das machte der Aargauer Regierungssprecher Peter Buri auf Anfrage klar.

Die Brennelement-Verpackungsanlage für das Endlager Nördlich Lägern soll gemäss den Plänen der Nagra beim Zentralen Zwischenlager in Würenlingen AG gebaut werden.

Der Regierungsrat hatte sich bislang klar gegen den Standort Jura Ost für ein Endlager ausgesprochen - und ein konstruktives Mitarbeiten versprochen. Bei der Standortwahl dürften politische Gründe oder andere Aspekte, die nicht sicherheitsrelevant seien, keine Rolle spielen, hiess es bislang. Die Sicherheit habe oberste Priorität.

Der Regierungsrat sorgte sich beim Standort Jura Ost nach eigenen Angaben um das Grundwasser sowie die Mineral- und Thermalwassernutzungen. Der Kanton forderte den Nachweis, dass diese weder durch den Bau noch durch den Betrieb des Tiefenlagers beeinflusst werden. Die Flusstäler der Aare und des Rheins seien bedeutende Grundwasserspeicher und -lieferanten.

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