Philippe Kühni, Präsident glp Bezirk Aarau, über die Ablehnung des CO₂-Gesetzes im Juni und einen nun erstellten Aktionsplan mit insgesamt 20 Vorstössen.
Philippe Kühni glp Aarau
Philippe Kühni, Präsident glp Bezirk Aarau. - z.V.g.
Ad

Die Bevölkerung hat am 13. Juni 2021 das CO₂-Gesetz abgelehnt. Die Befürworterinnen konnten den Abstimmenden zu wenig vermitteln, dass sie mehrheitlich unter dem Strich profitiert hätten.

Lediglich die allergrössten Verschmutzer hätten tatsächlich mehr bezahlt. Als erwünschter «Nebeneffekt» hätten natürlich auch die Umwelt und das Klima profitiert.

Diesen Volksentscheid gilt es zu akzeptieren. Trotzdem: Jetzt erst recht! Der Klimawandel und beispielsweise die damit verbundenen Extremregenfälle müssen eingegrenzt werden.

Aktionsplan mit 20 Vorstössen erarbeitet

Genau das hat sich auch die glp Aarau gesagt und hat gemeinsam mit den Grünen einen Aktionsplan mit insgesamt 20 Vorstössen im Klimabereich erarbeitet. Diese reichen von den städtischen Liegenschaften und städtischen Beteiligungen über eine nachhaltigere Mobilität bis hin zur Zukunft von Gasnetz und Wärmeversorgung. Zudem fordert die glp die Schaffung der nötigen Ressourcen, damit die Stadt die kürzlich beschlossene «Klimastrategie Aarau 2020» auch tatsächlich umsetzen kann.

Somit hat die glp die Diskussion von der abstrakten, nationalen Ebene auf konkrete kommunale Massnahmen überführt. Alle in den 20 Postulaten und Motionen geforderten Massnahmen können relativ rasch und mit verhältnismässig geringem Aufwand umgesetzt werden. Insbesondere kann es die Stadt Aarau in Eigenverantwortung machen und braucht keine nationalen oder kantonalen Vorgaben.

Progressive Reformen sind nötig

Auch wenn die Schweiz in zwei elementaren Bereichen ins Hintertreffen kommt – nebst der Ablehnung des CO₂-Gesetzes ist auch der Abbruch der Verhandlungen zum Rahmenabkommen fatal – können wir alles daransetzen, dass wir die Schweiz offen, wettbewerbsfähig und nachhaltig weiterbringen.

Die Schweiz hat progressive Reformen nötiger denn je. Diese können auch in der Gemeinde stattfinden. Wenn wir schon nicht ein Leuchtturm sein können, so müssen wir zumindest unsere Hausaufgaben machen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

RahmenabkommenKlimawandelGesetzUmweltGrüne