Ansturm erneut gebremst: 1027 Kandidierende für den Grossen Rat

Keystone-SDA Regional
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Aarau,

Für die 140 Sitze im Aargauer Grossen Rat bewerben sich insgesamt 1027 Kandidatinnen und Kandidaten. Damit haben sich für die Neuwahl am 18. Oktober erneut leicht weniger Kandidierende angemeldet als vor vier Jahren.

grosser rat
Der Grosse Rat des Kantons Aargau. (Archivbild) - Keystone

Der Frauenanteil liegt mit 37,9 Prozent um 3,2 Punkte höher als bei der letzten Erneuerungswahl 2016, wie die Staatskanzlei Aargau am Montag nach Ablauf der Anmeldefrist mitteilte. Die jüngste Kandidatin ist aktuell noch 17 Jahre alt: Sie erreicht ihre Volljährigkeit erst wenige Tage vor dem Wahlsonntag. Der älteste Kandidat ist 80 Jahre alt.

Die Namen der 389 Kandidatinnen und der 638 Kandidaten stehen auf elf Listen. Nicht mehr zur Wahl stellen sich die Bürgerlich-Demokratische Partei (BDP) und die Sozial-Liberale Bewegung. Die BDP hatte 2016 vier Sitze erobert; zwei Parlamentarier wechselten im April zur CVP. Die anderen zwei Grossräte verzichten.

Erstmals treten dafür die Gruppierungen «Frecher Frischer Fischer» (mit einem Kandidaten im Bezirk Aarau) und die Piratenpartei Aargau (mit drei Kandidaten in zwei Bezirken) an.

Die Reihenfolge der Listen erfolgt aufgrund des Stimmenanteils auf Kantonsebene bei den letzten Grossratswahlen. Die Reihenfolge der Listen der im Parlament vertretenen Parteien: SVP, SP, FDP, CVP, Grüne, Grünliberale Partei und Evangelische Volkspartei sowie Eidgenössisch-Demokratische Union.

Die Parteien können bei den Grossratswahlen - im Gegensatz zu den Nationalratswahlen - keine Listenverbindungen eingehen. Der Aargau setzt seit 2009 auf das Wahlsystem «Doppelter Pukelsheim». Demnach werden zuerst die Wähleranteile der Parteien im gesamten Kanton ausgerechnet, in einem zweiten Schritt werden die gewonnen Sitze je Partei auf die Bezirke verteilt.

Kleinparteien müssen im Aargau mindestens einen Wähleranteil von fünf Prozent in einem der elf Bezirke oder drei Prozent im ganzen Kanton erreichen, um überhaupt einen Sitz zu ergattern.

Bei den Grossratswahlen kommt es aufgrund der Bevölkerungsentwicklung zu einer Mandatsverschiebung. Der Bezirk Brugg kann ab der Amtsperiode 2021/2024 nur noch zehn statt wie bisher elf Vertreterinnen oder Vertreter ins Kantonsparlament entsenden.

Dafür erhöht sich nach einem Entscheid des Parlaments von Anfang Jahr die Mandatszahl des Bezirks Lenzburg von 12 auf 13. Die anderen neun Bezirke behalten ihr derzeitige Mandatszahl.

Der Bezirk Baden als bevölkerungsreichster Kantonsteil bekommt weiterhin 30 der total 140 Mandate. Die Bezirke Aarau und Bremgarten haben je 16 Sitze zur Verfügung, der Bezirk Zofingen 15 Mandate.

Zehn Vertreterinnen oder Vertreter kann neben Brugg auch der Bezirk Rheinfelden entsenden. Kulm stellt weiterhin neun Grossräte und Grossrätinnen, Laufenburg, Muri und Zurzach je sieben.

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