Im Aargau führen dieses Jahr das Blaue Kreuz und die Regionalpolizeien Testkäufe von Alkohol und Tabak durch. Der Kanton beteiligt sich an einer entsprechenden Kampagne zum Jugendschutz der Eidgenössischen Zollverwaltung.
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Minderjährige gelangen bei Testkäufen auch an Alkohol. - Keystone
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Im Aargau führen dieses Jahr das Blaue Kreuz und die Regionalpolizeien Testkäufe von Alkohol und Tabak durch. Der Kanton beteiligt sich an einer entsprechenden Kampagne zum Jugendschutz der Eidgenössischen Zollverwaltung.

Die Testkäufe finden von Juni bis Dezember in rund 50 Aargauer Gemeinden statt, wie das kantonale Departement Gesundheit und Soziales (DGS) am Mittwoch mitteilte. Ausserdem seien bereits im April Online-Testkäufe bei sechs Verkaufsstellen mit Heimlieferung durchgeführt worden. In allen sechs Fällen seien Spirituosen, Bier oder Wein an Jugendliche unter 18 beziehungsweise 16 Jahren verkauft worden.

Die Verkaufsstellen seien über das Ergebnis der Testkäufe informiert worden. Denn es gehe dabei um die Sensibilisierung und nicht um strafrechtliche Konsequenzen. Das Bundesgericht entschied im Jahr 2012, dass die aus Alkohol-Testkäufen gewonnenen Erkenntnisse in Strafverfahren nicht verwertet werden dürfen.

Die Spirituosen-Testkäufe werden im Rahmen der Kampagne von der Eidgenössischen Zollverwaltung finanziert. Der Kanton Aargau bezahlt darüber hinaus Wein-, Bier- und Tabak-Testkäufe. So solle die Wirkung der Kampagne verstärkt werden, hielt das DGS fest.

Mit den Testkäufen sollen die Verkaufsstellen an die Bestimmungen zum Jugendschutz erinnert werden. Viele hätten unter der Corona-Pandemie gelitten und seien mit der Umsetzung der Schutzmassnahmen stark gefordert gewesen, hiess es in der Mitteilung weiter. Dabei sei teilweise die sorgfältige Altersprüfung bei der Abgabe von Alkohol und Tabak vernachlässigt worden.

Die derzeit laufende Kampagne der Zollverwaltung war 2019 gestartet. Im Jahr 2019 ergaben die Testkäufe, dass in 55 Prozent der Fälle bei Festanlässen und in Bars Spirituosen an Minderjährige verkauft wurden. Letztes Jahr wurde wegen der Pandemie auf die Durchführung der Kampagne im Aargau verzichtet.

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