Ab dem 1. Oktober sind in der Schweiz nur noch QR-Rechnungen zugelassen. Gleichwohl verschicken noch immer zehntausende Firmen alte Einzahlungsscheine.
QR-Rechnung
Der QR-Code beinhaltet alle relevanten Informationen für die bequeme, automatische und effiziente Zahlung. - Screenshot SIX
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Am 1. Oktober ersetzten die QR-Rechnungen die bisherigen Einzahlungsscheine.
  • Zehntausende Firmen haben das neue Zahlungssystem allerdings noch nicht eingeführt.
  • Die SIX Interbank Clearing AG warnt deshalb vor Liquiditätsengpässen und Chaos.

Der Countdown läuft. Nur noch eine Woche und dann gehören die farbigen Einzahlungsscheine endgültig der Geschichte an. Abgelöst werden sie von der neuen QR-Rechnung.

QR-Rechnung
So sieht die QR-Rechnung aus. - SIX

Das Problem: Noch immer sind nicht alle Firmen auf den Zug aufgesprungen. Wie die SIX Interbank Clearing AG nämlich verrät, «liegt der Anteil von QR-Rechnungen an allen verarbeiteten Rechnungen bei über 90 Prozent».

Das klingt im ersten Augenblick nach viel. Auf die Anzahl hiesiger Unternehmen berechnet, sind das aber noch immer Zehntausende, die keine QR-Rechnung anbieten. Die SIX Internetbank Clearing AG warnt betroffene Firmen deshalb vor Liquiditätsengpässen.

Erhalten Sie noch rote oder orange Einzahlungsscheine?

Denn: Ab dem 1. Oktober können weder die Banken noch die Post die alten Einzahlungsscheine verarbeiten. «Wenn also heute ein Unternehmen noch einen alten Einzahlungsschein verschickt, geht es das Risiko ein, dass die Zahlung nicht mehr pünktlich erfolgen kann», erklärt Mediensprecher Jürg Schneider.

Umstellungschaos von kurzer Dauer

Die Post hat bereits viel investiert, um Firmen und auch Privatpersonen rechtzeitig zu sensibilisieren. «Dies geschieht sowohl mündlich als auch mit einem Flyer, in dem alles genau erklärt wird und seit Juli im Umlauf ist», wie Mediensprecherin Silvana Grellmann erklärt.

Gleichwohl würden noch heute «rund 16 Prozent aller Einzahlungen am Schalter mit den alten Einzahlungsscheinen» erfolgen. Die Post befürchtet deshalb, dass es in den nächsten paar Wochen zu grösseren Schwierigkeiten kommen könnte.

Die Post
Sowohl die Post als auch die Banken nehmen ab dem 1. Oktober nur noch QR-Rechnungen an. - Keystone

Den grössten Ärger dürften die Daueraufträge bereiten. Wichtigster Posten: die Miete. Wie der Mieterverband auf Anfrage erklärt, gibt es immer noch vereinzelte Mieterinnen und Mieter, die keine neue QR-Rechnung erhalten haben. Ändert sich dies bis kommenden Freitag nicht, kann auch der Mietzins künftig nicht ausgeführt werden.

Dass bis nächsten Samstag auch andere Firmen keine QR-Rechnungen führen werden, hält die SIX Internetbank Clearing AG für realistisch. «Aber die Zahlen sehen gut aus», sagt Mediensprecher Schneider. Und weiter: «Da ihnen ab 1. Oktober Liquiditätsengpässe drohen, werden auch diese Unternehmen voraussichtlich schnell umstellen.»

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Die Post