Zahl der Milliardärinnen steigt weltweit
Rund um den Globus gibt es immer mehr Milliardärinnen. Insgesamt jedoch ging die Zahl der Superreichen letztes Jahr leicht zurück.

Das Wichtigste in Kürze
- Letztes Jahr gab es weltweit 2101 Milliardäre.
- Zum ersten Mal seit fünf Jahren ist Zahl leicht gesunken.
- Gestiegen ist jedoch die Zahl Milliardärinnen.
Die Zahl der Milliardäre weltweit ist leicht gesunken, ihr Vermögen etwas geschrumpft. Dies zeigt der jüngste Billionaires Report der UBS und PwC. Seit fünf Jahren führen die Grossbank und der Wirtschaftsprüfer die Untersuchung durch.
Zurückzuführen ist dies in erster Linie auf die negative Entwicklung der Aktienmärkte, die die Vermögen der Wohlhabenden schrumpfen liessen. Um 4,3 Prozent auf immer noch stattliche 8537 Milliarden US-Dollar sind 2018 die Vermögen der Reichsten dieser Welt gesunken.

Weniger Milliardäre in der Schweiz
Die Zahl der Milliardäre weltweit sank um 57 Personen auf 2'101 Individuen. Von diesen US-Dollar-Milliardären waren 33 Schweizer, drei weniger als im Vorjahr.
Die Studie zeigt auch: Immer mehr Frauen gehören der Geldelite an. Die Zahl der Milliardärinnen ist in den letzten Jahren um 46 Prozent gewachsen. In der gleichen Zeitperiode nahm die Zahl männlicher Milliardäre um 39 Prozent zu. Aktuell gibt es 233 Milliardärinnen, bei der ersten Erhebung des Reports waren es noch 160.
Vier von zehn Selfmade-Milliardärinnen haben Firmen im Konsumgüter- und Einzelhandelssektor aufgebaut. Gemäss dem Billionaires Report sind in Asien mehr als die Hälfte der Milliardärinnen aus eigener Kraft zu ihrem Reichtum gekommen.
Vermögen massiv gesteigert
Über die letzten fünf Jahre betrachtet erhöhten sich die Vermögen der Reichsten um rund 35 Prozent oder 2200 Milliarden Dollar. In dieser Zeit nahm auch die Anzahl der Milliardäre um fast 39 Prozent zu.
Schweizer Milliardäre mussten einen Rückgang ihrer Vermögen um 14 Prozent auf 107 Milliarden US-Dollar hinnehmen. Damit büssten sie mehr ein als der globale Aktienmarkt, der gemessen am MSCI World um 9 Prozent rückläufig war.

Zurückgebildet haben sich auch die Vermögen asiatischer Milliardäre und zwar um 8 Prozent auf 2491 Milliarden. Der Club verminderte sich um 60 Mitglieder, zählt aber immer noch 754 Personen.
Chinesische Aktienmärkte geben nach
Insbesondere chinesische Milliardäre verzeichneten einen starken Vermögensrückgang von 12,3 Prozent, was aber der Abwertung der heimischen Währung gegenüber dem US-Dollar sowie der schlechtesten Performance der chinesischen Aktienmärkte seit 2011 geschuldet ist. Deren Anzahl nahm um 48 auf 325 Individuen ab.
Die Studienautoren sehen im letztjährigen Rückgang bei den chinesischen Milliardären aber nur eine temporäre Entwicklung. Aufgrund dieses Tatendrangs gehen die Experten von PWC und der UBS davon aus, dass sowohl die Zahl der chinesischen Milliardäre als auch deren Vermögen in Zukunft weiter stark zunehmen werden.
Sie weisen auch darauf hin, dass die chinesischen Milliardäre in den vergangenen fünf Jahren zur zweitreichsten Gruppe aufgestiegen sind und die russischen Milliardäre vom Platz verwiesen haben. Ihre Vermögen verdreifachten sich in diesem Zeitraum auf 982 Milliarden per Ende 2018.
Einzig in den USA nahmen die Vermögen 2018 geringfügig (+0,1%) zu, vor allem dank einer Vermögenszunahme bei den Technologie-Milliardären. Auch die Anzahl der amerikanischen Superreichen erhöhte sich um 4,8 Prozent auf 749 Personen.