Verkauf

Vossloh: Kartellamt erlaubt Verkauf von Lokomotivensparte nach China

DPA
DPA

Deutschland,

Der Verkauf der Lokomotivensparte der Vossloh AG nach China wurde vom Kartellamt abgesegnet. Beim Käufer handelt es sich um das Staatsunternehmen CRRC.

Vossloh
Eine Lokomotive von Vossloh. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • CRRC will die Lokomotivensparte von Vossloh übernehmen.
  • Das Bundeskartellamt hat dem Verkauf nun zugestimmt.
  • Der Deal sei keine Bedrohung für den Wettbewerb.

Das Bundeskartellamt hat grünes Licht für den Verkauf des Lokomotivengeschäfts der Vossloh AG nach China gegeben. Das teilten die Wettbewerbshüter am Montag mit. Käufer ist das chinesische Staatsunternehmen CRRC, der weltweit grösste Hersteller von Schienenfahrzeugen.

Das Bundeskartellamt habe «alle Besonderheiten, die mit der Übernahme eines europäischen Unternehmens durch ein chinesisches Staatsunternehmen einhergehen, sehr gründlich geprüft».

Vossloh beschäftigt etwa 500 Mitarbeiter

Das sagte Behördenchef Andreas Mundt. «Am Ende haben unsere durchaus vorhandenen Bedenken aber keine Untersagung des Vorhabens begründen können.» Auch das Bundeswirtschaftsministerium hat eine Unbedenklichkeitsbescheinigung für den Deal erteilt, wie ein Sprecher sagte.

Westbahn
Westbahn lehnt vier Züge von CRRC für ihr Streckennetz aus. - Keystone

Die Vossloh Locomotives GmbH ist der Marktführer beim Bau von Rangierlokomotiven mit Dieselantrieb im Europäischen Wirtschaftsraum und der Schweiz. Das Unternehmen beschäftigt etwa 500 Mitarbeiter und hat im vergangenen Jahr Umsätze von mehr als 100 Millionen Euro erzielt. Die CRRC-Gruppe hat laut Kartellamt mehr als 150'000 Mitarbeiter.

Keine Bedrohung für den Wettbewerb

CRRC bemühe sich seit Jahren um den Eintritt in die europäischen Märkte für Schienenfahrzeuge, heisst es in der Mitteilung. Bislang habe das Unternehmen in Europa allerdings nur geringe Erfolge erzielen können. Vossloh habe in den vergangenen Jahren deutlich an Wettbewerbsfähigkeit verloren.

Andere Bahntechnik-Hersteller wie Alstom, Stadler und Toshiba böten jetzt ebenfalls Rangierlokomotiven an. Der Fall Vossloh zeige, «dass chinesische Staatsunternehmen zwar mit grosser wirtschaftlicher Kraft in Märkte eintreten». Das könne aber nicht generell mit einer Bedrohung für den Wettbewerb gleichgesetzt werden, betonte Mundt.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

bombardier
1 Interaktionen
Grosse Übernahme?
9 Interaktionen
Zukunftsmarkt
Schienenlose autonome Strassenbahn
20 Interaktionen
Ohne Schienen

MEHR IN NEWS

Stromausfall
1300 Haushalte
Seealpsee
1 Interaktionen
Hitze
Brüssel
11 Interaktionen
Treibhausgase

MEHR VERKAUF

Andreas Müller
Fokus stärken
Trump
28 Interaktionen
Washington
Shuna
18 Interaktionen
450 Hektar gross
Tiktok
2 Interaktionen
Weitere 90 Tage

MEHR AUS DEUTSCHLAND

Notruf
1 Interaktionen
Deutschland
de
57 Interaktionen
Transfer-Ticker
Temperaturen
5 Interaktionen
Extreme Temperaturen
edeka
Nachhaltigkeit