Der Hauptaktionär AMS will im Übernahmekampf um den Leuchtmittelhersteller Osram keine Änderungen in dessen Vorstand vornehmen.
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Seit Monaten versucht AMS, Osram zu übernehmen. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bei Osram sollen keine Änderungen in dessen Vorstand vorgenommen werden.
  • Das teilte der Hauptaktionär AMS am Montag mit.

Im Übernahmekampf um Osram hält der neue Hauptaktionär AMS am Osram-Vorstand unter Konzernchef Olaf Berlien fest. Die an der Schweizer Börse SIX kotierte AMS habe nicht die Absicht, die Zusammensetzung des Osram-Vorstands zu ändern. Das teilte das Unternehmen am Montag mit.

Auch an der Verschuldung und der Dividendenpolitik des deutschen Lichttechnikkonzerns wolle der österreichische Chip- und Sensorhersteller nichts ändern. Allerdings wolle AMS nach einer Übernahme des Münchner Konzerns in dessen Aufsichtsrat angemessen vertreten sein.

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Der Beleuchtungshersteller Osram steht vor einer Übernahme durch den österreichischen Sensorhersteller AMS. Foto: Matthias Balk - dpa-infocom GmbH

AMS ist mit knapp 20 Prozent grösster Aktionär von Osram. Die Österreicher planen einen weiteren Anlauf zur Übernahme einer Mehrheit, nachdem sie bisher an mangelndem Verkaufsinteresse der Aktionäre gescheitert waren.

Angst vor Stellenabbau

Das Unternehmen aus Premstätten bei Graz stiess zudem beim Osram-Vorstand auf Skepsis und bei deutschen Arbeitnehmervertretern auf offenen Widerstand. Die Gewerkschaft IG Metall befürchtet einen Stellenabbau. Berlien hat sich bisher nicht festgelegt, ob er unter AMS Osram-Chef bleibt.

AMS hat ein erneutes Übernahmeangebot für Osram angekündigt, das noch im Oktober vorgelegt werden soll. In der Höhe entspricht es der ersten Offerte. Allerdings will sich AMS diesmal mit einem Anteil von 55 Prozent begnügen. Dies nachdem die erste Offerte die von AMS festgelegte Mindestannahmeschwelle von 62,5 Prozent verfehlt hatte.

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