Viele MEM-KMU haben Generationenwechsel noch nicht eingeleitet

Keystone-SDA
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Zürich,

Schweizer KMU stehen vor einem Generationenwechsel, doch viele haben noch keine konkreten Pläne.

Kleine Industriebetriebe
66 Prozent der Unternehmen erwarten laut Umfrage einen Generationenwechsel in den kommenden fünf bis zehn Jahren. (Symbolbild) - keystone

Bei zwei Dritteln der KMU der Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM) steht ein baldiger Generationenwechsel bevor. Rund die Hälfte davon hat diesbezüglich aber noch keine konkreten Pläne. Die Weitergabe der Firma innerhalb der Familie verliert an Bedeutung.

66 Prozent der Unternehmen erwarten einen Generationenwechsel in den kommenden fünf bis zehn Jahren, wie eine am Donnerstag publizierte Umfrage des Dachverbands Swissmechanic ergeben hat. Rund die Hälfte davon gehen definitiv von einem Wechsel aus, weitere 17 Prozent halten ihn für wahrscheinlich.

Je gut ein Viertel der vor einem Wechsel stehenden Firmen hat bereits erste Schritte eingeleitet oder steht bereits mitten im Prozess zur Ablösung. Knapp die Hälfte ist laut Swissmechanic die Thematik indes noch gar nicht angegangen.

Familieninterne Lösungen verlieren an Bedeutung

Dennoch lässt sich bereits sagen, dass die bislang bevorzugte familieninterne Lösung an Bedeutung verliert. Ein Drittel der Unternehmen zeigt sich für eine Weitergabe des Betriebs innerhalb der Familie grundsätzlich offen. Für mehr als 40 Prozent kommt dies indes nicht in Frage.

Von diesen Unternehmen wiederum geben rund die Hälfte andere berufliche Interessen der nächsten Generation zur Begründung an oder fehlende geeignete Nachfolger.

Bei der Frage nach den grössten Herausforderungen stehe denn auch die Suche nach einem geeigneten Nachfolger zuoberst auf der Prioritätenliste, noch vor den Themen Finanzierung und Unternehmensbewertung sowie rechtlichen und steuerlichen Fragen.

Swissmechanic zieht aus der Umfrage den Schluss, dass das Unternehmertum bei den jüngeren Generationen nicht mehr denselben Stellenwert hat wie in der Vergangenheit und sieht dies als Herausforderung für die langfristige Wettbewerbsfähigkeit in der Branche. Entsprechend will sich der Verband noch stärker engagieren, um diesen Trend zu stoppen.

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Kommentare

User #5927 (nicht angemeldet)

Das geht nicht nur der Swissmechanic-Mitglieder so. Es sind sämtliche KMU betroffen die von Babyboomers gegründet oder übernommen worden sind. Da die KMU den Grossteil der CH-Wirtschaft ausmachen werden das ziemlich düstere Zeiten für die Steuerämter und die Arbeitslosenkassen. Jeder vernünftige Mensch hat das bereits vor 10 Jahren gewusst. Gemacht hat man nichts. Im Gegenteil, die Selbständigen werden immer mehr ausgeblutet und mit Steuern und Verpflichtungen belastet. Es macht einfach keinen Spass mehr!

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