Der Umsatz der Versandapotheke zur Rose fiel im Jahr 2022 um 9,7 Prozent. Die Aktie legte jedoch zu.
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Die Zur Rose Aktie gehört zu den Gewinnern. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Jahr 2022 hat Zur Rose weniger Umsatz gemacht.
  • Die Aktie der Versandapotheke legt jedoch zu.

Die Versandapotheke Zur Rose hat im Jahr 2022 erwartungsgemäss weniger umgesetzt. Die Gruppe ist seit dem Frühling 2022 daran, die Verluste einzudämmen. Beim Betriebsgewinn im laufenden Jahr soll die Gewinnschwelle erreicht werden.

Wie die Zur Rose am Donnerstag mitteilte, sank der Umsatz im vergangenen Jahr um 9,7 Prozent auf 1,84 Milliarden Franken.

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Zur Rose will im nächsten Jahr um weitere 20 Prozent wachsen. - Keystone

Aktie legt am Donnerstag zu

Die Zur Rose-Aktie legte am Donnerstag um 10,4 Prozent auf 36.70 Franken zu. Der Gesamtmarkt bleibt jedoch laut «Finanzen.ch» unverändert.

Die Entwicklung lag leicht unter den Erwartungen. Gemäss AWP-Konsens hatten Analysten mit einem Rückgang von 8,0 Prozent gerechnet.

Das Unternehmen selbst hatte einen Rückgang im einstelligen Prozentbereich angekündigt. Es kam abermals zu Verzögerungen bei der Einführung des elektronischen Arztrezepts in Deutschland. So sah sich die Online-Apotheke gezwungen, sich vorerst auf die Profitabilität zu konzentrieren.

Unter den entsprechenden Sparmassnahmen litt das Deutschland-Geschäft. Der Umsatz dort sank um gut 18 Prozent auf 1,09 Milliarden Franken.

Auch Europageschäft rückläufig

In der Schweiz setzte die Gruppe zwar weiterhin mehr um. Das Plus von 9,5 Prozent auf 687 Millionen reichte aber nicht aus, das Minus in Deutschland wettzumachen.

Zudem war auch das relativ gesehen immer noch sehr kleine Europageschäft rückläufig. Hier ging der Umsatz um knapp 14 Prozent auf 71 Millionen Franken zurück.

Gewinnzahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr werden zwar erst am 23. März präsentiert: Die Gruppe stellt neu einen bereinigten Betriebsverlust vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) von 70 bis 75 Millionen Franken in Aussicht. Davor waren es -75 bis -85 Millionen. Im Jahr 2021 hatte das Minus noch knapp 130 Millionen Franken betragen.

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Eine «zur Rose» Apotheke im Migros am Zürcher Limmatplatz (Archivbild). - sda - KEYSTONE/WALTER BIERI

Und im laufenden Jahr 2023 will Zur Rose beim bereinigten EBITDA die Gewinnschwelle erreichen. Mittelfristig soll dann eine EBITDA-Marge von 8 Prozent erreicht werden. Einen ausführlicheren Ausblick auf das laufende Jahr will die Gruppe dann mit den Gewinnzahlen im März geben.

Von entscheidender Bedeutung werden dabei die Entwicklungen zum E-Rezept in Deutschland sein. Trotz der vom deutschen Gesundheitsminister Karl Lauterbach angekündigten landesweiten Einführung ab Mitte 2023 bestehen in Analystenkreisen aber noch immer Bedenken. Zur Rose teilte nun mit, dass die Massnahmen zur Steigerung der E-Rezept- und Gematik-App-Nutzung in Deutschland voranschritten.

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