Verlust der Schweizer Spitäler sinkt von 777 auf 347 Millionen
Schweizer Spitäler verzeichnen einen Geschäftsverlust von 347 Millionen Franken im letzten Jahr.

Im vergangenen Jahr haben alle Schweizer Spitäler zusammen einen Geschäftsverlust von 347 Millionen Franken eingefahren – 430 Millionen Franken weniger als im Jahr zuvor. Das zeigt die neuste Spitalbetriebsstatistik des Bundesamts für Statistik.
Wie es am Dienstag mitteilte, ist dieser Rückgang die Folge gestiegener Erträge und eines weniger stark gestiegenen Aufwands. Die Erträge der Schweizer Spitäler erhöhten sich 2024 gegenüber 2023 um 3,6 Prozent auf 36,6 Milliarden Franken. Der Aufwand stieg im Vergleich zum Vorjahr um 2,3 Prozent und erreichte 36,95 Milliarden.
Bei zwei von drei Spitalbetrieben verschlechterte sich allerdings die finanzielle Lage im Vergleich zum Vorjahr. 2024 stieg bei den Schweizer Spitälern insbesondere der Lohnaufwand um drei Prozent oder 660 Millionen Franken, während der energiebezogene Aufwand nach einem 2023 beobachteten, starken Anstieg wieder zurückging.
Das in Spitälern beschäftigte Personal umfasste 189'008 Vollzeitäquivalente (+1,7%). Die Zahl der beschäftigten Ärztinnen und Ärzte (+2,7%) nahm stärker zu als die des Pflegepersonals (+1%).
Rentabilität hängt stark von Versicherungsklasse der Patienten ab
In knapp zehn Prozent aller Spitäler blieb die Zahl des Pflegepersonals im Vergleich zu 2023 konstant, während sie in 30 Prozent der Spitäler abnahm. 2024 verfügten 13,4 Prozent des Pflegepersonals über keine entsprechende Ausbildung gegenüber 12,7 Prozent im Vorjahr.
Laut der Mitteilung hängt die Rentabilität von Spitalleistungen stark von der Versicherungsklasse der Patientinnen und Patienten ab. So lagen die durchschnittlichen Kosten für eine vaginale Geburt 2024 bei 7149 Franken, wobei für die behandelnde Einrichtung ein Verlust von 1216 Franken entstand.
Dies jedoch nur bei Patientinnen, die lediglich über eine Grundversicherung verfügten. Bei der Behandlung von halbprivat oder privat versicherten Personen konnte durch die in Rechnung gestellten Leistungen ein durchschnittlicher Gewinn von 474 Franken beziehungsweise 845 Franken erzielt werden.










