Die Konsumentenpreise sind in den USA zuletzt stark angestiegen. Für eine Notenbankerin ist deshalb klar: Die Inflationskontrolle ist derzeit sehr wichtig.
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Lael Brainard (r), die von US-Präsident Biden nominierte stellvertretende Vorsitzende der Federal Reserve, spricht während einer Veranstaltung im Weissen Haus. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Inflationsrate macht der US-Notenbank Fed Sorgen.
  • Es sei die wichtigste Aufgabe, diese unter Kontrolle zu bringen, sagt eine Bankerin.
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Die «zu hohe» Inflationsrate wieder unter Kontrolle zu bringen, ist nach Ansicht eines führenden Mitglieds des US-Zentralbankrats aktuell die «wichtigste Aufgabe» der Notenbank. Viele Menschen im Land seien wegen der schwindenden Kaufkraft besorgt, erklärte Lael Brainard.

«Unsere Geldpolitik konzentriert sich darauf, die Inflation wieder auf zwei Prozent herunterzubekommen und gleichzeitig einen Aufschwung zu erhalten, von dem alle profitieren», sagte Brainard einem am Mittwoch von der Notenbank vorab verbreiteten Redetext zufolge. «Das ist unsere wichtigste Aufgabe.»

Sie wollte ihr Statement demnach an diesem Donnerstag zu Beginn einer Anhörung zu ihrer Nominierung im US-Senat vortragen. Brainard ist bereits seit 2014 Mitglied des bis zu siebenköpfigen Direktoriums der Fed und war im November von US-Präsident Joe Biden für das Amt der Vizechefin der Notenbank Federal Reserve (Fed) nominiert worden.

US-Preise steigen stark an

Die Konsumentenpreise in der weltgrössten Volkswirtschaft steigen seit Monaten rasant an. Im Dezember betrug die Inflationsrate im Vergleich zum Vorjahresmonat 7,0 Prozent, wie Daten vom Mittwoch zeigten. Das ist die höchste Teuerungsrate seit dem Jahr 1982.

Die Fed hatte Konjunktur und Märkte wegen der Corona-Krise seit 2020 mit massiven Hilfsprogrammen gestützt. Nach Ansicht vieler Analysten könnte die Zentralbank nun aber angesichts der guten Entwicklung von Arbeitsmarkt und Wachstum ihren Leitzins bereits im März wieder erhöhen.

Damit kann die Fed die Inflation bremsen, gleichzeitig wird aber auch die Konjunktur unter der strafferen Geldpolitik leiden. Der Prognose der US-Notenbank vom Dezember zufolge könnte es 2022 bis zu drei Zinsschritte geben. Derzeit befindet sich der Leitzins noch in der extrem niedrigen Spanne von 0,0 bis 0,25 Prozent.

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