Die Steuerbelastung für Unternehmen in der Schweiz bleibt 2024 stabil. Doch es gibt Unterschiede zwischen den Kantonen.
Gewinnsteuer
Im Schnitt müssen Unternehmen 14,6 Prozent des Gewinnes im Rahmen der ordentlichen Gewinnsteuer an den Staat abliefern. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/MARTIN RUETSCHI

Im Durchschnitt bleibt die Steuerbelastung für Unternehmen in der Schweiz im laufenden Jahr stabil. Zwischen den einzelnen Kantonen gibt es aber nach wie vor grosse Unterschiede.

Im Schnitt müssen Unternehmen 14,6 Prozent des Gewinnes im Rahmen der ordentlichen Gewinnsteuer an den Staat abliefern. Das zeigt der neuste «Swiss Tax Report» der Beratungsfirma KPMG, welcher am Mittwoch veröffentlicht wurde.

Der Wert ist gegenüber dem Vorjahr unverändert, nachdem es in den Vorjahren zum Teil deutliche Rückgänge gegeben hatte. In acht Kantonen gibt es aber auch im laufenden Jahr eine Veränderung. Die grössten Senkungen haben laut den Angaben die Kantone Aargau (-1,19%) und Bern (-0,5%) vorgenommen.

Kantone mit unterschiedlicher Steuergestaltung

Steuererhöhungen gab es in Schaffhausen (+1,25%) und Genf (+0,7%). Nach wie vor erheben die drei Innerschweizer Kantone Zug (11,85%), Nidwalden (11,97%) und Luzern (12,09%) die tiefsten Steuern; Bern mit 20,54 Prozent hingegen hat die höchsten. Die Veränderungen in den einzelnen Kantonen haben zum Teil mit der Einführung der globalen Mindeststeuer zu tun.

Die Schweiz hat diese per Anfang 2024 in Kraft gesetzt. Konkret gibt es nun eine nationale Ergänzungssteuer, sofern der Steuersatz unter dem globalen Mindestsatz von 15 Prozent liegt. Daher habe etwa der Kanton Schaffhausen einen progressiven Gewinnsteuersatz eingeführt. Dieser führe dazu, dass höhere Gewinne dem geforderten Satz von 15 Prozent unterlägen.

Genf habe derweil zwar den Gewinnsteuersatz erhöht, gleichzeitig aber die kommunale Gewerbesteuer abgeschafft. Weltweit gibt es laut KPMG wegen der globalen Mindestbesteuerung einen Trend zu Steuergutschriften und Subventionen.

Trend zu Steuergutschriften und Subventionen

Auch die Kantone machen sich entsprechende Überlegungen. «Insbesondere für Kantone mit einem effektiven Steuersatz von weniger als 15 Prozent ist es sinnvoll, konkrete Projekte zur Einführung von Steuergutschriften oder vergleichbaren Subventionen umzusetzen», meint KPMG-Experte Stefan Kuhn.

Im Gegensatz zu den Unternehmen dürfen sich viele reiche Schweizerinnen und Schweizer auf eine geringere Steuerrechnung freuen. Die höchsten Einkommen würden nun noch mit 32,73 Prozent statt 33,45 Prozent besteuert, so das Communiqué. Rund zwei Drittel der Kantone hätten die Steuersätze für Spitzeneinkommen reduziert.

Der Kanton Schwyz, der den Satz gleich um 2,39 Prozentpunkte gesenkt hat, liegt nun mit 22,59 Prozent an der Spitze der Rangliste. Dahinter folgen Zug (22,67%) und Nidwalden (24,30%). Am Schluss der Rangliste befinden sich Genf, Waadt, Bern und Basel-Landschaft mit Sätzen von leicht über 40 Prozent.

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