Die UBS verzeichnete im dritten Quartal 2019 deutlich weniger Gewinn als in der Vorjahresperiode. Die Erwartungen übertraf die Bank damit aber trotzdem.
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Die UBS muss bereits die zweite Strafe in Hongkong innerhalb weniger Monate bezahlen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die UBS hat im dritten Quartal 2019 klar weniger verdient als noch im Vorjahr.
  • Dennoch hat die Grossbank mit den Ergebnissen die Erwartungen übertroffen.
  • Angesichts der anhaltenden Unsicherheiten gibt sie sich für die Zukunft zurückhaltend.

Die UBS hat im dritten Quartal 2019 klar weniger verdient als im Vorjahr. Die Erwartungen des Marktes hat die Grossbank dennoch übertroffen. Für die nähere Zukunft gibt sie sich angesichts der anhaltenden Unsicherheiten weiterhin zurückhaltend.

Konkret erzielte die UBS in der Periode von Juli bis September einen Gewinn vor Steuern von 1,35 Milliarden US-Dollar. Dies nach 1,70 Milliarden im entsprechenden Vorjahreszeitraum.

Unter dem Strich verblieb mit 1,05 Milliarden auch weniger als in der Vergleichsperiode mit 1,25 Milliarden. Die Erwartungen des Marktes wurden damit allerdings übertroffen: Der AWP-Konsens für den Vorsteuergewinn lag bei 1,28 Milliarden US-Dollar und für den Reingewinn bei 0,95 Milliarden US-Dollar.

Der Geschäftsertrag ging deutlich auf 7,09 Milliarden zurück und lag somit auch unter den erwarteten 7,17 Milliarden US-Dollar. Bei Aufwänden von 5,74 Milliarden Dollar ergab sich ein weiterhin hohes Verhältnis aus Kosten zu Erträgen von 81 Prozent.

Sergio Ermotti spricht von «solidem Ergebnis»

UBS-Chef Sergio Ermotti kommentierte die Leistung in der Medienmitteilung von vorgestern Dienstag wie folgt: «In Anbetracht der Marktbedingungen haben wir ein solides Ergebnis erzielt». Mit weiteren Massnahmen soll die Profitabilität gesteigert werden, erklärt der Konzernchef weiter.

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Sergio Ermotti, CEO der UBS. (Archivbild) - Keystone

Von besonderer Bedeutung sind für den grössten Vermögensverwalter der Welt jeweils die Nettoneugelder. Im zweiten Quartal 2019 kam es zu einem überraschenden Abfluss von 2 Milliarden. Nun konnte die globale Vermögensverwaltungseinheit Global Wealth Management (GWM) im dritten Quartal wieder einen Zufluss von 15,7 Milliarden Dollar verzeichnen.

Die bereinigte Nettomarge in der Vermögensverwaltung betrug 15 Basispunkte nach 14 Basispunkten im Vorquartal.

Die insgesamt verwalteten Vermögen der gesamten Bank legten wegen der Marktentwicklung gar stärker zu. Sie beliefen sich per Ende Quartal auf 3'422 Milliarden nach 3'381 Milliarden Dollar per Mitte 2019.

UBS will solide Werte

Wenig verändert zum Quartalsende präsentierten sich die Kapitalzahlen. Die harte Kernkapitalquote (CET1, vollständig umgesetzt) lag bei 13,1 Prozent nach 13,3 Prozent per Ende Juni. Die entsprechende Leverage Ratio, also die nicht risikogewichtete Verschuldungsquote, kam bei 3,84 Prozent nach 3,83 Prozent zu liegen.

Bekanntlich legt die Bank grossen Wert auf solide Werte: Mit den aktuell ausgewiesenen Kenngrössen liegt die Bank im Bereich der angepeilten Grössenordnung (13%/3,7%).

Für die weitere Entwicklung gibt sich das Management der UBS gewohnt vorsichtig. Mit Blick auf das Gesamtjahr hiess es ähnlich wie schon vor drei Monaten: Die tiefen Zinsen sowie die Erwartung weitere geldpolitischer Lockerungen würden den Nettozinsertrag im Vergleich zum Vorjahr beeinträchtigen.

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