U-Blox setzt nach Übernahme weiter auf Schweizer Standorttreue
U-Blox hat ein Angebot der US-amerikanischen Private-Equity-Gesellschaft Advent erhalten. Diese will den Chiphersteller für mehr als eine Milliarde übernehmen.

Der Schweizer Chiphersteller U-Blox hat bestätigt, ein Übernahmeangebot von Advent International erhalten zu haben. Advent bietet 1,05 Milliarden Franken für das Unternehmen, was einem Preis von 135 Franken pro Aktie entspricht, so «golem.de».
Der Verwaltungsrat von U-Blox unterstützt den Deal einstimmig und empfiehlt den Aktionären, das Angebot anzunehmen. Die Private-Equity-Gesellschaft plant, U-Blox nach Abschluss der Transaktion von der Börse zu nehmen.
Die endgültige Entscheidung hängt noch von den üblichen behördlichen Genehmigungen ab. Der Abschluss der Übernahme wird binnen der kommenden sechs Monate erwartet.
U-Blox sieht Übernahme als Chance für Aktionäre
Die Aktien von U-Blox reagierten unmittelbar auf die Bekanntgabe des Angebots und fielen laut dem «Marketscreener» leicht. Analysten betonen, Gegengebote seien weiterhin möglich und bei einer erfolgreichen Übernahme könnten neue Angebote folgen.
Das Management und der Verwaltungsrat verteidigen das Advent-Angebot als attraktive Chance für Aktionäre, Kunden und Mitarbeiter. Kritik gibt es aber vom Markt: Der Angebotspreis wird von einigen Analysten aufgrund der jüngsten Neuausrichtung und erwarteten Gewinne als zu niedrig betrachtet.
Der grösste Einzelaktionär, der SEO Master Fund LP, hat sich verpflichtet, seine Beteiligung Advent anzudienen. Marktbeobachter gehen davon aus, dass die Transaktion sehr wahrscheinlich erfolgreich abgeschlossen wird.
Produkte für autonomes Fahren und Robotik
U-Blox hat in den letzten Quartalen trotz Rückgängen bei den Gewinnen Zeichen einer Erholung gezeigt. Im ersten Halbjahr 2025 verringerte sich der EBIT-Verlust auf 7,7 Millionen Franken.

Der Umsatz stieg um 32 Prozent auf 123,4 Millionen Franken, wie «Golem» berichtet. Die Firma hatte sich im Zuge der Neuausrichtung von Geschäftsbereichen getrennt und sich auf Positionierungs- und innovative IoT-Technologien fokussiert.
Besonders gefragt sind die Produkte im Bereich autonomes Fahren, Robotik sowie bei grossen Industriekunden.
U-Box will Schweizer Unternehmen bleiben
Das Unternehmen, mit Hauptsitz in Thalwil (Zürich), wolle auch nach einer Übernahme in der Schweiz angesiedelt bleiben. CEO Stephan Zizala verspricht, keine weiteren Umbaumassnahmen am Standort vorzunehmen.
Der Fokus auf Modernisierung und Wachstum soll beibehalten werden. Weitere Stellenstreichungen über den jüngsten Umbau hinaus seien laut «Moneycab» derzeit nicht geplant.