Turbulente Börsen erfordern von Anlegern mehr Flexibilität

Keystone-SDA
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Deutschland,

Diverse politische Probleme bringen die Weltbörsen ins Wanken – von Anlegern ist für 2019 Vorsicht und Flexibilität gefragt.

Banco Santander Aktie
Die Banco Santander steht nur leicht im Plus. - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • 2019 birgt für Anleger viele Risiken.
  • Experten raten daher zu Flexibilität.

Der gute Jahresstart an den Aktienbörsen könnte Anleger zu sehr in Sicherheit wiegen. Selbst wenn die Weltwirtschaft 2019 nur etwas schwächeln und nicht abstürzen sollte, lauern viele Risiken.

Deshalb plädierten Investmentprofis auf einem Fondskongress in Mannheim (D) dafür, bei Aktien genau hinzuschauen und auch andere Vermögensklassen wie zum Beispiel Anleihen ins Portfolio zu nehmen.

Burkhard Allgeier, Investmentchef bei der Privatbank Hauck & Aufhäuser, bringt die Problematik auf den Punkt: «2019 sind von den Anlegern gewisse Turnübungen vonnöten.»

Vorsicht besser als Nachsicht

Zumindest eine gesunde Portion Vorsicht scheint mit Blick auf das abgelaufene Jahr wirklich Not zu tun: 2018 hatte es kaum einer der grossen Aktienmärkte weltweit ins Plus geschafft. Hierzulande kam es nach sechs fetten Jahren sogar zum Ausverkauf.

Was die Anleger besonders umgetrieben hatte, war die Furcht vor steigenden Zinsen in den USA und eskalierenden Handelskonflikten.

Beide Entwicklungen haben das Zeug, eine globale Rezession auszulösen – doch zumindest hier ist es aktuell wohl noch nicht soweit: «Die deutsche Wirtschaft ist immer noch grundsolide», sagte auf dem Kongress der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, Marcel Fratzscher, und verwies auf die vielen extrem wettbewerbsfähigen Unternehmen sowie die widerstandsfähigen Staatsfinanzen.

Politische Probleme Belastung für Märkte

Allerdings könnten sich diverse politische Probleme als Belastung für die Aktienmärkte erweisen, mahnte Thomas Romig, Leiter Multi Asset des Vermögensverwalters Assenagon: So könnten populistische Kräfte wie die italienische Lega bei der Europawahl Ende Mai an Einfluss gewinnen und so die EU-Kommission personell kräftig durchwirbeln.

Auch ein ungeregelter Ausstieg Grossbritanniens aus der Europäischen Union oder geringere Konjunkturimpulse seitens der chinesischen Regierung drohten die Anleger zu vergrätzen.

Und im äussersten Notfall gibt es ja noch mit den grossen Notenbanken wichtige Spieler im Hintergrund, die für Beruhigung sorgen können. «Sowohl bei der Fed als auch bei der Europäischen Zentralbank stehen die Zeichen nicht mehr auf Verschärfung», sagte Martin Lück, Chef-Anlagestratege für den deutschsprachigen Raum beim weltgrössten Vermögensverwalter Blackrock.

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