Der Tourismuskonzern TUI hat angesichts des Debakels rund um die Unglücksmaschine Boeing 737 MAX seine Jahresprognose nach unten korrigiert.
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TUI-Logo bei Nacht - dpa/AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Tourismuskonzern muss Ersatzflugzeuge bezahlen.

Der Konzern erwarte durch das Flugverbot einen «einmaligen Effekt» in Höhe von rund 200 Millionen Euro, hiess es am Freitag. Damit werde 2019 ein Gewinnrückgang von 17 Prozent erwartet - bislang war TUI von einem «weitgehend gleichbleibenden» Ergebnis ausgegangen. Im Jahr 2018 standen unter dem Strich 1,177 Milliarden Euro.

Die neue Prognose werde aber nur unter der Annahme aufrechterhalten, dass die Flüge der 737 MAX «spätestens Mitte Juli wieder stattfinden können», womit auch die Sommersaison inbegriffen wäre. Sollte das nicht gelingen, rechnet der Tourismuskonzern sogar mit einem Minus von bis zu 26 Prozent und einer Belastung von noch einmal 100 Millionen Euro. Die Ausgaben werden demnach unter anderem für Ersatzflugzeuge, höhere Treibstoffkosten und weitere Kosten im Zusammenhang mit den Betriebsunterbrechungen fällig.

Die deutsch-britische Fluggesellschaft Tuifly hatte Mitte Februar beschlossen, die Maschinen vom Typ Boeing 737 MAX vorerst am Boden zu lassen. Grund dafür war der Absturz einer Maschine in Äthiopien mit 157 Toten wenige Tage zuvor. Es war bereits das zweite schwere Unglück mit diesem nagelneuen Flugzeugtyp binnen eines halben Jahres.

Das Unternehmen TUI mit Sitz in Hannover ist an der Londoner Börse notiert. Dort stürzte die Aktie nach der Veröffentlichung der veränderten Jahresprognose am Freitagvormittag um über neun Prozent ab.

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