Trump-Zölle alarmieren Schweizer Pharma-Verband Scienceindustries
Die Ankündigung von US-Präsident Trump, 100-Prozent-Zölle auf Arzneimittelimporte einzuführen, stösst bei Scienceindustries auf Bedenken.

Scienceindustries hat mit Sorge auf die von US-Präsident Donald Trump angekündigten 100-Prozent-Zölle auf Arzneimittelimporte reagiert. Die Schweiz müsse sich entschieden für offene Märkte und faire Bedingungen einsetzen, teilte der Verband der Unternehmen der chemischen Industrie, der Pharmaindustrie und der Biotechnologie am Freitag der Nachrichtenagentur AWP mit.
Gemäss dem Verband ist der von Trump geforderte Aufbau von Produktionskapazitäten in den USA nicht von heute auf morgen möglich. Der Aufbau neuer Produktionskapazitäten für Arzneimittel dauere Jahre und erfordere hochqualifizierte Fachkräfte, hiess es in der Stellungnahme.
Laut dem Branchenverband drohten Handelsbarrieren die ohnehin angespannten globalen Lieferketten weiter zu belasten. Sie würden die Versorgung von Patienten in den USA wie auch weltweit gefährden.
Zölle bedrohen Forschung & Entwicklung
Zölle und Handelshemmnisse schwächten nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit, sondern untergrüben auch Investitionen in Forschung und Entwicklung, die in der Pharmaindustrie besonders kostenintensiv seien. Innovationen und neue Therapien würden dadurch direkt beeinträchtigt.
Scienceindustries betonte, dass weder eine unterschriebene Verfügung vorliege, noch klar sei, auf welcher Rechtsgrundlage die Ankündigung stehe. Zudem sei unklar, ob die Massnahmen nur Endprodukte oder auch Wirkstoffe und andere Bestandteile beträfen, wie mit bereits angekündigten Investitionen umgegangen werde und ob zwischen Generika und Originalpräparaten unterschieden werde.