Durch die Inflation sind die Wirtschaftsaussichten deutlich schlechter geworden. Das zeigt sich jetzt auch am Immobilienmarkt.
immobilien
Immobilien im Kanton Zürich. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Preise für Anlageimmobilien könnten erstmals seit zehn Jahren wieder sinken.
  • Das erwarten professionelle Marktteilnehmer.
  • Gründe sind die Inflation und die damit verbundenen steigenden Zinsen.
Ad

Die Inflation und die steigenden Zinsen drücken auf die Stimmung der Anleger am Immobilienmarkt. Erstmals seit über zehn Jahren erwarten professionelle Marktteilnehmer sinkende Preise für Anlageimmobilien. Dies zeigt der von KPMG Schweiz jährlich berechnete Swiss Real Estate Sentiment Index (SRESI).

Der Index bildet laut der Beratungsgesellschaft die Erwartungen von Investoren, Entwicklern und Bewertern am Schweizer Immobilienmarkt ab. Vor einem Jahr noch erreichte der Index einen Höchstwert von +63,7. Bis dato ist er nun jedoch auf ein neues Allzeittief bei -32,5 Punkten gefallen.

Während die Akteure letztes Jahr also noch eine positive Wirtschaftsentwicklung und steigende Preise erwartet hätten, seien sie dieses Jahr deutlich negativer eingestellt, so die KPMG in dem am Mittwoch veröffentlichten Bericht. Neun von zehn Befragten sehen demnach das Ende des Superzyklus für Immobilienanlagen in der Schweiz erreicht.

Optimismus von 2021 hat sich verflüchtigt

Der Index lässt sich in zwei Subindizes aufteilen. Einer zeigt den Trend für die erwartete Wirtschaftsentwicklung, der andere die erwartete Preisentwicklung. Der Subindex zur wirtschaftlichen Lage ist auf -51,4 von +63,8 Punkte deutlich gesunken. «Der etwas überraschende Optimismus von 2021 hat sich infolge des Ukrainekrieges und angesichts der anziehenden Inflation und der Zinsen verflüchtigt», erklärt Beat Seger von KPMG diesen Einbruch.

Auch die zweite Komponente des SRESI-Index hat sich im vergangenen Jahr deutlich verschlechtert. Der Subindex für die Preisentwicklung liegt mit -27,7 Punkten klar im Minus, nachdem letztes Jahr noch +63,7 Punkte auf dem Zähler waren.

Pessimismus bei Preis für Verkaufsflächen am grössten

Insgesamt gehen derzeit dem Bericht zufolge 40 Prozent der befragten Akteure von sinkenden Preisen aus. Am grössten ist der Pessimismus bei Preisen für Verkaufsflächen (-86,9 Punkte), wobei im Wohnsegment immer noch leicht steigende Preise erwartet werden (+35,8 Punkte).

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

InflationKPMG