Der US-Medienkonzern Walt Disney bleibt an grossen Teilen von Fox interessiert. Zuletzt hiess es, die Verhandlungen seien abgebrochen worden. Dem scheint aber nicht so.

Einer der grössten Deals der Mediengeschichte könnte doch noch über die Bühne gehen: Wie mehrere Zeitungen berichten, spricht der amerikanische Unterhaltungskonzern Walt Disney erneut mit seinem Rivalen 21st Century Fox über den Kauf zahlreicher Fernsehsender und seinem Hollywood-Studio. Nach ein paar Wochen Funkstille liefen die Gespräche zwischen den beiden Seiten wieder, schrieben das «Wall Street Journal» und die «Financial Times» am Sonntag unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen.

Vor einem Monat hatten Medienberichte die Branche in Aufruhr versetzt, dass der von Medienmogul Rupert Murdoch kontrollierte Fox-Konzern erwogen habe, sich vom grössten Teil seines Geschäfts zu trennen und den Fokus auf seine Nachrichten- und Sportprogramme zu legen. Hintergrund ist der Vormarsch junger Konkurrenten im Unterhaltungsbereich wie dem Videoportal Netflix. Verkaufsgespräche mit Disney seien jedoch früh an unterschiedlichen Preisvorstellungen gescheitert, hatte es geheissen.

Wenn ein Verkauf doch noch zustande käme, würde dies die Medienbranche umkrempeln: Zu Murdochs Reich gehören das legendäre Filmstudio 20th Century Fox, der britische Bezahlsenderkonzern Sky sowie wichtige politische TV-Sender in den USA wie Fox News. Neben 21st kontrolliert Murdoch den Verlagskonzern News Corp, unter dessen Dach das «Wall Street Journal» und die «New York Post» erscheinen. Zu Walt Disney wiederum gehören neben den weltberühmten Studios zahlreiche Unterhaltungs- und Sportsender, Freizeitparks sowie eine Kreuzfahrt-Flotte.

Das Mutterhaus von Mickey und Co. könnte auch bald Teile von Fox besitzen.
Das Mutterhaus von Mickey und Co. könnte auch bald Teile von Fox besitzen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Walt Disney soll nach wie vor an grossen Teilen von Fox interessiert sein.
  • Zuletzt hiess es, die Verhandlungen seien abgebrochen worden.
  • Es könnte einer der grössten Deals der Mediengeschichte sein.
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