Das Schweizer Telekommunikationsunternehmen Swisscom erzielte im letzten Geschäftsjahr weniger Gewinn. Nun soll eine Verschärfung des Kostensenkungsprogramms folgen. Ausserdem sollen 700 Stellen abgebaut werden.

So will die Swisscom bis Ende 2018 den Stellenbestand um weitere 700 auf noch 17'000 Vollzeitstellen reduzieren. Damit wird der Telekomkonzern seit Anfang 2016 rund 2000 Stellen abgebaut haben. Allein im vergangenen Jahr sank die Zahl der Mitarbeiter um 684 Stellen.

Laut Schäppi hängt der Stellenabbau mit dem Geschäftsverlauf der jeweiligen Produkte zusammen. Gegenüber Nau erklärt er, dass man stets vorausschauend Personalbestandesentwicklungen beobachte, dann könne man «den absolut grössten Teil über natürliche Fluktuation abfedern.»

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Das Wichtigste in Kürze

  • Swisscom will bis Ende 2018 in der Schweiz den Stellenbestand um weitere 700 auf noch 17'000 Vollzeitstellen reduzieren.
  • Innerhalb der nächsten zwei Jahre will der Telekomkonzern das Kostensenkungsprogramm verschärfen.

Damit hat die Swisscom die eigenen Zielvorgaben erreicht. Die Dividende bleibt unverändert bei 22 Franken pro Aktie. Für das laufende Jahr rechnet der Telekomkonzern mit konstanten Geschäftszahlen. So soll der Umsatz erneut 11,6 Milliarden Franken und der Betriebsgewinn (EBITDA) 4,2 Milliarden Franken betragen.

Weiterer Stellenabbau

Die Swisscom will in den Jahren 2018 bis 2020 die Kostenbasis nicht wie bisher angestrebt um 60 Millionen, sondern neu um 100 Millionen Franken pro Jahr senken, wie der Telekomkonzern am Mittwoch mitteilte. Dieser markante Verschärfung des seit 2016 laufenden Sparprogramms fallen auch weitere Stellen zum Opfer.

Eigene Ziele erreicht

Für das abgelaufene Geschäftsjahr kann die Swisscom solide Geschäftszahlen vorweisen, wie sie selbst schreibt. Das Schweizer Kerngeschäft war zwar erneut leicht rückläufig. Insgesamt konnte die Swisscom jedoch den Umsatz um 0,2 Prozent auf 11,66 Milliarden Franken und das Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) um 2 Millionen Franken auf 4,295 Milliarden Franken erhöhen.

Swisscom-Chef Urs Schäppi blickt auf ein weniger erfolgreiches Jahr zurück. - Nau

Swisscom-Chef Urs Schäppi zeigt sich insgesamt zufrieden mit dem Geschäftsjahr 2017 der Swisscom. Im Nau-Interview erklär er: Man habe sich in einem sehr kompetitiven Markt gut behaupten können und ein gutes, stabiles Ergebnis präsentiert.

Trotzdem musste die Swisscom laut Geschäftsbericht einen Gewinnrückgang hinnehmen. Der Gewinn reduzierte sich leicht um 2,2 Prozent auf 1,57 Milliarden Franken. Gleichzeitig kündigt der Telekomkonzern eine Verschärfung des Kostensenkungsprogramms an.

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